Eröffnung des ersten jüdischen Kindergartens in Offenbach
Ereignis
Was geschah
In Anwesenheit von Landesrabbiner Professor Dr. Ernst Róth (1908–1991) und Oberbürgermeister Walter Buckpesch (1924–2018) wird in Offenbach am Main der erste jüdische Kindergarten in Hessen eröffnet. Die auf dem Gelände der Synagoge an der Kaiserstraße gelegene Einrichtung kann 25 Kinder aus der zur Zeit 688 Mitglieder zählenden jüdischen Gemeinde der Stadt aufnehmen. Eine seiner vorrangigen Aufgaben besteht darin, den Kindern Kenntnis der deutschen Sprache zu vermitteln, bevor sie in die Schule kommen. Zum Zeitpunkt der Eröffnung des Hauses sind bereits 13 Kinder angemeldet, die meisten von ihnen sind Söhne und Töchter aus der Sowjetunion ausgewanderter jüdischer Familien. Die Kosten des Kindergartens in Höhe von 100.000 DM trägt zur Hälfte das Land Hessen, die Stadt Offenbach am Main zu 15 %. Den verbleibenden Anteil steuert der 1948 in Frankfurt am Main gegründete Landesverband der jüdischen Gemeinden in Hessen bei.
(KU)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.11.1977, S. 39: Jüdischer Kindergarten.
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Eröffnung des ersten jüdischen Kindergartens in Offenbach, 19. November 1977“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/2914_eroeffnung-des-ersten-juedischen-kindergartens-in-offenbach> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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