Deportation von 1.253 Juden aus Frankfurt und dem Regierungsbezirk Wiesbaden
Ereignis
Was geschah
Am frühen Morgen des 11. Juni geht der Transport „Da 18“ vom Ostbahnhof der Stadt Frankfurt am Main ab, der 1.253 Juden aus Frankfurt und dem Regierungsbezirk Wiesbaden in die Vernichtungslager bringt. Von den Deportierten stammen 618 aus der Stadt Frankfurt selbst, 371 aus Wiesbaden und 264 aus Landkreises des Regierungsbezirks Wiesbaden, nämlich zwölf aus dem Kreis Biedenkopf, neun aus dem Dillkreis, 27 aus dem Kreis Limburg, 32 aus dem Main-Taunus-Kreis, 27 aus dem Obertaunuskreis, 28 aus dem Oberwesterwaldkreis, 25 aus dem Kreis St. Goarshausen, vier aus dem Untertaunuskreis, je einer aus dem Oberlahnkreis und dem Unterwesterwaldkreis und 75 aus Wetzlar.
An der Rampe der Zwischenstation Lublin werden etwa 188 bis 250 Männer im Alter von 15 bis 50 Jahren für das Konzentrationslager Majdanek selektiert, die anderen Deportierten kommen nach einem kurzen Aufenthalt in Izbica vermutlich direkt in das Vernichtungslager Sobibór. Keiner der Deportierten hat den Transport überlebt.
(OV)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Kingreen, Die Deportation der Juden aus Hessen 1940 bis 1945. Selbstzeugnisse, Fotos, Dokumente, Wiesbaden 2023, S. 117-122, 198-205
- Gottwaldt/Schulle, Die „Judendeportationen“ aus dem Deutschen Reich 1941–1945. Eine kommentierte Chronologie, Wiesbaden 2005, S.
Kalender
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Deportation von 1.253 Juden aus Frankfurt und dem Regierungsbezirk Wiesbaden, 11. Juni 1942“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/2843_deportation-von-1-253-juden-aus-frankfurt-und-dem-regierungsbezirk-wiesbaden> (aufgerufen am 25.11.2025)
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