Deportation von etwa 1052 Juden von Frankfurt nach Minsk
Ereignis
Was geschah
Mit einem zweiten von Frankfurt ausgehenden Transport werden 1052 Juden nach Minsk deportiert. Der vom Reichssicherheitshauptamt (RSHA) ursprünglich für den 3. November vorgesehene Transport 'Da 53' hatte sich wahrscheinlich aufgrund eines Einspruchs von Industriebetrieben wegen ihrer jüdischen Zwangsarbeiter verzögert. Unter den Personen, die, wie beim ersten Transport, in der Frankfurter Großmarkthalle zusammengeführt wurden, sind auch Juden aus dem Westerwald, aus Limburg und Darmstadt. Das Durchschnittsalter der Deportierten liegt bei 39 Jahren.
Der Zug verließ am 12. November den Bahnhof Frankfurt Ost und fuhr über Berlin, Warschau und Bialystok nach Minsk in die Vernichtung. Vermutlich haben nur zehn der mehr als tausend Menschen die Deportation überlebt.
(OV)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
Weiterführende Informationen
- Weitere Literatur:
- Andernacht, Geschichte der Frankfurter Juden S. 507-517
- Kingreen, Gewaltsam verschleppt aus Frankfurt S. 362-366
- Jüdisches Museum, Kaddisch S. 208-222
Kalender
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Deportation von etwa 1052 Juden von Frankfurt nach Minsk, 11.-12. November 1941“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/2836_deportation-von-etwa-1052-juden-von-frankfurt-nach-minsk> (aufgerufen am 25.11.2025)
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