Ermordung des Dresdner Bank-Chefs Jürgen Ponto in Oberursel
Ereignis
Was geschah
Der Vorstandssprecher der Deutschen Bank Jürgen Ponto (geb. 1923) wird bei einem Entführungsversuch von drei Täterinnen bzw. Tätern der Rote Armee Fraktion (RAF) in seinem Haus in Oberursel ermordet. Die Täter verschaffen sich über die Bekanntschaft einer Beteiligten, Susanne Albrecht (geb. 1951), mit der Familie Ponto Zugang zum Privathaus. Als sich Ponto gegen die offenbar geplante Entführung zur Wehr setzt kommt es zu einem Handgemenge, bei dem der Bankier von fünf Schüssen tödlich getroffen wird. Die Täter können entkommen. Am 31. Juli erklärt ein unbekannter Anrufer bei dem Bonner Büro der Nachrichtenagentur Reuters, für das Attentat sei die „Befreiungsbewegung Roter Morgen“ verantwortlich, die „die sofortige Freilassung aller politischen Kriegsgefangenen in der BRD“ fordere. Sollte diese Forderung nicht erfüllt werden werden weitere Mitglieder der Ausbeuterklasse hingerichtet.
Am 2. August erlässt der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe Haftbefehl gegen mehrere Mitglieder der Rote Armee Fraktion, darunter auch gegen Susanne Albrecht.
(OV)
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Literatur
- Archiv der Gegenwart, 47, 1977, S. 21164
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
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„Ermordung des Dresdner Bank-Chefs Jürgen Ponto in Oberursel, 30. Juli 1977“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/220_ermordung-des-dresdner-bank-chefs-juergen-ponto-in-oberursel> (aufgerufen am 27.11.2025)
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