Bericht des Landrats in Höchst über große Kriegsmüdigkeit

 

Ereignis

Was geschah

In einem Bericht an den Regierungspräsidenten Karl Wilhelm von Meister (1863–1935) in Wiesbaden schreibt der Landrat in Höchst, Robert Klauser (1867–1951), dass sich „überall [...] in steigendem Maße eine große Kriegsmüdigkeit geltend“ mache. „Unter wesentlichem Einfluß von Kriegerfrauen trete vereinzelt sogar das Verlangen nach Frieden um jeden Preis hervor“. Während Hungerrevolten und Proteste gegen die kriegsbedingte Lebensmittelverteuerung im Deutschen Reich bereits seit Herbst 1915 Aufmerksamkeit erregten, steuern die Proteste nunmehr auf einen ersten Höhepunkt zu, der mit Ausbruch der russischen Oktoberrevolution zu einer reichsweiten Antikriegsstimmung, einem Erstarken des sich seit längerem formierenden politischen Widerstands und verbreiteten Arbeitsniederlegungen führen wird.
(OV/KU)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Bericht des Landrats in Höchst über große Kriegsmüdigkeit, 19. September 1917“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/1861_bericht-des-landrats-in-hoechst-ueber-grosse-kriegsmuedigkeit_bericht-des-landrats-in-hoechst-ueber-grosse-kriegsmuedigkeit> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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