Ministerpräsidenten Karl Geiler scheidet aus dem Amt
Ereignis
Was geschah
Am Tag der ersten Regierungserklärung seines Amtsnachfolgers Christian Stock (1884–1967; SPD) und am Vortag der Bestätigung und Vereidigung der neuen Landesregierung hält der von der US-Militärregierung ernannte Ministerpräsident Karl Geiler (1878–1953) seine Abschiedsrede vor dem Hessischen Landtag. Als zentrales Handlungsmotiv seiner Regierung benennt er darin die Sorge um die politische und wirtschaftliche Einheit des 1945 in vier Zonen aufgeteilten Deutschland. Dabei sieht er sich rückblickend in der Rolle als „Mittler und eine Brücke zwischen Ost und West.“1 Wie sehr Geiler sich mit dieser Aufgabe identifizierte, zeigt die Intensivierung der Kontakte mit den Landesregierungen der Sowjetischen Besatzungszone unter seiner Ägide. Hier sind insbesondere die Treffen mit dem thüringischen Ministerpräsidenten Rudolf Paul (1893–1978) zu nennen; darüber hinaus aber auch die Besuche ostdeutscher Regierungsvertreter auf der am 16. Oktober 1946 eröffneten Landesausstellung „Hessische Wirtschaft“.
(OV)
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
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„Ministerpräsidenten Karl Geiler scheidet aus dem Amt, 6. Januar 1947“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/1608_ministerpraesidenten-karl-geiler-scheidet-aus-dem-amt> (aufgerufen am 25.11.2025)
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