Traditioneller Frankfurter Flohmarkt erstmals auf dem Schlachthofgelände

 

Ereignis

Was geschah

Auf Anordnung des CDU-Magistrats findet der von seinem althergebrachten Standort am Sachsenhäuser Mainufer in Frankfurt am Mainauf das Gelände des Schlachthofes verlegte traditionsreiche Flohmarkt erstmals an seinem neuen Platz statt. Entgegen den Befürchtungen, der neue Standort (der sich mehrere hundert Meter weiter östlich und etwas weiter stadteinwärts befindet) könne von den Markttreibenden und Bürgern nicht angenommen werden, sind bereits tags zuvor dreihundert Stände vergeben. Die städtischen Marktbetriebe teilen mit, das bereits am vorangegangenen Mittwoch siebzig Prozent der im Vorjahr zur gleichen Zeit am Mainufer angemeldeten Teilnehmer ihr Kommen angekündigt haben. Der Zugang zum Flohmarkt liegt an der Ecke Wasserweg/Seehofstraße. Handeltreibenden ist es gestattet, zwischen sechs und acht Uhr früh eine Zufahrt in der Gerbermühlstraße zu nutzen. An dieser Stelle befindet sich auch die Ausfahrt zum Parkplatz des östlichen Schlachthofgeländes. Weitere Parkplätze stehen den Besuchern auf dem Grundstück des Stadtschulamtes in der Seehofstraße zur Verfügung. Bald aber beklagen Aussteller und Besucher den Verlust an Flair der samstäglich durchgeführten Marktveranstaltung. Am 22. Februar 1990 setzen SPD und Grüne gegen den Widerstand der CDU-Fraktion im Stadtparlament die Rückverlegung des Flohmarkts an den alten Standort zwischen Eisernem Steg und Holbeinsteg am Sachsenhäuser Mainufer durch. Am Samstag den 7. April 1990 kehrt der Flohmarkt erstmals an den angestammten Veranstaltungsplatz zurück. Im Vorfeld der Kommunalwahlen 1992 und nochmals 1998 kommt es erneut zu Debatten, in denen die Verlegung des Flohmarkts – diesmal an den Tiefmainkai (wie es bereits seit 1990 die CDU fordert) – diskutiert wird.
(KU)

Bezugsrahmen

Nachweise

Literatur

  • Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.10.1983, S. 57: Der Flohmarkt muß weg vom Eisernen Steg: Im neuen Jahr am Schlachthof / Moog: Beschwerden, Übergriffe und kommerzielle Auswüchse
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.10.1983, S. 31: Der Versuch, pralles Leben vorzugaukeln: Muß der Flohmarkt unbedingt am Sachsenhäuser Ufer sein? / von Hans-Heinrich Pardey
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6.1.1984, S. 29: Bisher dreihundert Stände auf dem neuen Flohmarkt

Weiterführende Informationen

  • Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 6.9.1992, S. 9: CDU will Flohmarkt verlegen: Fraktion für Standort am Tiefkai / Parkdeck?
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.4.1998, S. 49: Abermals Streit um Flohmarkt am Mainufer: Corts will Umzug zur Großmarkthalle / SPD dagegen
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3.12.1984, S. 31: Flohmarktprotest auf dem Weihnachtsmarkt: Demonstranten versenken Sarg im Main und kehren ihren Dreck weg

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