Erkrankungen von Laborangestellten am unbekannten „Marburg-Virus“ in Marburg

 
Bezugsort(e)
Marburg

Ereignis

Was geschah

Mehrere Laborangestellte des zur Höchst AG gehörenden Pharmaherstellers Behringwerke in Marburg erkranken schwer an einer zunächst als „Affenkrankheit“ bezeichneten Infektion. Später werden auch Erkrankungen in Frankfurt am Main und Belgrad bekannt. Am 25. August sterben mehrere Erkrankte in Marburg, was die Stadt in einen „Ausnahmezustand“ versetzt. Die infizierten Personen haben sehr hohes Fieber und blutende Organe. Da alle bisher bekannten Viren als Erreger ausgeschlossen werden können, wird fieberhaft nach dem neuen Virus gesucht. Am 27. November identifiziert schließlich Werner Slenczka (geb. 1934) vom Institut für Virologie der Philipps-Universität Marburg das bisher unbekannte Virus und publiziert als Erster diese Entdeckung.
Man geht davon aus, dass das Virus von Grünen Meerkatzen aus Uganda, die als Versuchstiere zu den Behringwerken kamen, nach Marburg eingeschleppt worden ist. Nach dem Erstentdeckungsort wird das Virus als „Marburg-Virus“ bezeichnet. Insgesamt erkranken daran 31 Menschen, bei sieben von ihnen verläuft die Infektion tödlich.
(OV)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Erkrankungen von Laborangestellten am unbekannten „Marburg-Virus“ in Marburg, August 1967“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/1241_erkrankungen-von-laborangestellten-am-unbekannten-marburg-virus-in-marburg_erkrankungen-von-laborangestellten-am-unbekannten-marburg-virus-in-marburg> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/edbx/1241_erkrankungen-von-laborangestellten-am-unbekannten-marburg-virus-in-marburg