Michael, Salomon (1770) – Abterode

Grab Nr. 21  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 54 x 97 x 10 cm

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
der Thoragelehrte, der ehrwürdige
Salomon Salman, Schreiber von
Büchern, Gebetsriemen und Mezuzot, Sohn des Thoragelehrten, Morenu
Jechiel Michel, das Andenken des Gerechten zum Segen, der gestorben ist mit gutem
Ruf am Ausgang des Schabbat, und begraben wurde am Sonntag, am 1.
Kislev [5] 531 n.d.k.Z. Er war
weise und einsichtig, "die Worte des Weisen sind wie ein Stachel" (Eccl. 12,11)
Viele Jahre war er Gemeindevorsteher.
"Er wurde gerühmt, gepriesen
und geehrt" (Jer. 13,11) und die Lehre des Herrn, das Offenbarte
und Verborgene, wich nicht aus seinem Mund.
Die Dinge des Himmels und der Erde gaben ihm Gestalt,
und wir liebten ihn. Wenn Du dich fürchtest (?), "mögen sie dich
beschützen, wenn du aufwachst, mögen sie zu dir sprechen." (Prov. 6,22)
Die wahre Ruhe mögest du in deinem Grab haben,
im himmlischen Garten Eden deine Seele bis zum Ende der Tage.
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

Verstorbene

  1. Michael, Salomon
    Sterbetag
    18.11.1770
    Geschlecht
    männlich
    Wohnort
    Abterode
    Beruf
    Schreiber
    Funktion
    Toragelehrter; Gemeindevorsteher; Vorsteher

Nachweise

Anmerkungen

Salomon (genannt) Salman, Sohn des Toragelehrten Morenu Jechiel (genannt) Michel sel. A., Toragelehrter, viele Jahre Gemeindevorsteher und Schreiber von Büchern, Gebetsriemen und Mezuzot, gestorben am 18.11.1770.

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Bei dem Verstorbenen handelt es sich wohl um den 1744 genannten Salomon Michael zu Abterode (vgl. Karl E. Demandt: Die hessische Judenstättigkeit von 1744, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 23 (1973), S. 292 ff., hier S. 305). Dieser wiederum ist sicherlich identisch mit Salomon Michel aus Abterode, der 1724, 1725 und 1730 die Leipziger Messen besuchte (vgl. Max Freudenthal: Leipziger Messgäste. Die jüdischen Besucher der Leipziger Messen in den Jahren 1675 bis 1764, Frankfurt am Main 1928, S. 23).
Der Verstorbene könnte ein Bruder des Eljakum, Sohn des Jechiel, [gest. 1751, Grabnummer 20] und des neben ihm beerdigten Nathan, Sohn des Jechiel (genannt) Michel, [gest. 1771, Grabnummer 22], der bürgerlich wohl Nathan Michael hieß und in Abterode lebte, gewesen sein. Als Mutter käme die 1739 verstorbene Rela, Frau des Jechiel (genannt) Michel, [Grabnummer 53] in Frage.

Bearbeitung

C. Wiesner 1992/93, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL) 2008

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Michael, Salomon (1770) – Abterode“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/4555_michael-salomon-1770-abterode> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/4555

Abterode-021_I