Wertheim, Hannchen, geborene Schönstadt (1913) – Helmarshausen

Helmarshausen-041_V
Äußere Merkmale
Material und Größe
Sandstein, rot; Sockel Beton · 59 x 46 x 29 cm
Platzierung
stehend
Beschreibung
Grabstein gestaltet wie Nr. 41. Beide Grabsteine gehören zu einer Doppelgrab-Stelle.
Grabstein mit einem aufwendig dekorierten Kopfteil, der den Stein in der Breite überragt. Der Kopf trägt ein strahlenförmiges, oder muschelförmigen Motiv in der Mitte, eingebettet in symetrisch angeordnete Arkanthusblätter.
Das Schriftfeld ist eingetieft und umgeben von einem Rahmen, nach oben hin ein Halbrund mit einem pflanzlichen Motiv in dessen Mitte. Die hebräische Inschrift der Rückseite ist dagegen von einer schlichten eingetieften Linie umgeben. Der massive Sandsteinsockel steht noch auf einem schmalen Betonsockel, der mit seiner groben Struktur Mauerwerk nachempfindet. Die Rückseite ist wie die Vorderseite gestaltet. Der Sockel trägt auf der Rückseite eine Inschrift - sie ist verwittert und unleserlich.
Sonstiges
Der Stein wurde vermessen von Schülerinnen und Schülern der Marie-Durand-Schule Bad Karlshafen mit ihrer Lehrerin Janet Peter.
Inschrift
Sprache der Vorderseite
unbekannt
Sprache der Rückseite
hebräisch
Text
פ"נ
אשה יקרה וצנועה
מתה בשבה טובה
היקרה מרת האננכן
אשת ר' אברהם בר
יעקב ווערטהיים
נפטרה ביום א' טז
מרחשון תרעד לפק
.ת.נ.צ.ב.ה
Vorderseite
Hier ruht
[die] werte und bescheidene Frau
gestorben im guten Greistum
die geschätzte Frau Hannchen
Ehefrau des R. Avraham Sohn des
Jakov Wertheim
verstorben am Sonntag 16.
Mareschwan [5]674 nach kurzer Rechnung
Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens
Rückseite
...
...
Bemerkungen
Die deutsche Inschrift der Rückseite ist unleserlich, ebenso die des Sockels. Die hebräische Inschrift der Rückseite ist stark verwittert.
Verstorbene
- Wertheim, Hannchen, geborene Schönstadt
- Geburtstag
- 2. Februar 1829
- Sterbetag
- 15. November 1913
- Geschlecht
- weiblich
- Familienstand
- verwitwet
- Herkunftsort
- Landau/Waldeck
- Wohnort
- Helmarshausen
Nachweise
Anmerkungen
Hannchen Wertheim geborene Schönstadt ist laut Sterberegister am 15.11.1913 verstorben.
Die hebräische Inschrift gibt abweichend den 16.11.1913 als Todestag an.
Die mit 84 Jahren und neun Monaten an Altersschwäche verstorbene Hannchen Wertheim geborene Schönstadt, Tochter des Handelsmanns Hirsch Schönstadt und Mindel geborene Levi aus Landau/Waldeck war die Witwe des 1889 verstorbenen Metzgers und Händlers Abraham Wertheim (Grabstein Nr. 42) aus Helmarshausen.
Angaben ergänzt nach
Standesamt Helmarshausen, Sterberegister 1913.
HHStAW, Abt. 365, Nr. 426 (Geburtsregister der Juden von Helmarshausen (Bad Karlshafen), 1827-1893).
Bearbeitung
Magda Thierling 2022, Julia Drinnenberg 2023; Dvora Nekrich, Übesetzung
Drucknachweis
Thierling, Magda: Vergessene Geschichte. Jüdisches Leben in Helmarshausen und Karlshafen, Bad Karlshafen 2011, S. 127.
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Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wertheim, Hannchen, geborene Schönstadt (1913) – Helmarshausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/20205_wertheim-hannchen-geborene-schoenstadt-1913-helmarshausen> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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