Wertheim, Hannchen, geborene Schönstadt (1913) – Helmarshausen

Grab Nr. 41  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein, rot; Sockel Beton · 59 x 46 x 29 cm

Platzierung

stehend

Beschreibung

Grabstein gestaltet wie Nr. 41. Beide Grabsteine gehören zu einer Doppelgrab-Stelle.
Grabstein mit einem aufwendig dekorierten Kopfteil, der den Stein in der Breite überragt. Der Kopf trägt ein strahlenförmiges, oder muschelförmigen Motiv in der Mitte, eingebettet in symetrisch angeordnete Arkanthusblätter.
Das Schriftfeld ist eingetieft und umgeben von einem Rahmen, nach oben hin ein Halbrund mit einem pflanzlichen Motiv in dessen Mitte. Die hebräische Inschrift der Rückseite ist dagegen von einer schlichten eingetieften Linie umgeben. Der massive Sandsteinsockel steht noch auf einem schmalen Betonsockel, der mit seiner groben Struktur Mauerwerk nachempfindet. Die Rückseite ist wie die Vorderseite gestaltet. Der Sockel trägt auf der Rückseite eine Inschrift - sie ist verwittert und unleserlich.

Sonstiges

Der Stein wurde vermessen von Schülerinnen und Schülern der Marie-Durand-Schule Bad Karlshafen mit ihrer Lehrerin Janet Peter.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

unbekannt

Sprache der Rückseite

hebräisch

Text

(:Hebräische Inschrift)
פ"נ
אשה יקרה וצנועה
מתה בשבה טובה
היקרה מרת האננכן
אשת ר' אברהם בר
יעקב ווערטהיים
נפטרה ביום א' טז
מרחשון תרעד לפק
.ת.נ.צ.ב.ה

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ruht
[die] werte und bescheidene Frau
gestorben im guten Greistum
die geschätzte Frau Hannchen
Ehefrau des R. Avraham Sohn des
Jakov Wertheim
verstorben am Sonntag 16.
Mareschwan [5]674 nach kurzer Rechnung
Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens

Rückseite

(Deutsche Inschrift:)
...
...

Bemerkungen

Die deutsche Inschrift der Rückseite ist unleserlich, ebenso die des Sockels. Die hebräische Inschrift der Rückseite ist stark verwittert.

Verstorbene

  1. Wertheim, Hannchen, geborene Schönstadt
    Geburtstag
    2. Februar 1829
    Sterbetag
    15. November 1913
    Geschlecht
    weiblich
    Familienstand
    verwitwet
    Herkunftsort
    Landau/Waldeck
    Wohnort
    Helmarshausen

Nachweise

Anmerkungen

Hannchen Wertheim geborene Schönstadt ist laut Sterberegister am 15.11.1913 verstorben.
Die hebräische Inschrift gibt abweichend den 16.11.1913 als Todestag an.
Die mit 84 Jahren und neun Monaten an Altersschwäche verstorbene Hannchen Wertheim geborene Schönstadt, Tochter des Handelsmanns Hirsch Schönstadt und Mindel geborene Levi aus Landau/Waldeck war die Witwe des 1889 verstorbenen Metzgers und Händlers Abraham Wertheim (Grabstein Nr. 42) aus Helmarshausen.
Angaben ergänzt nach
Standesamt Helmarshausen, Sterberegister 1913.
HHStAW, Abt. 365, Nr. 426 (Geburtsregister der Juden von Helmarshausen (Bad Karlshafen), 1827-1893).

Bearbeitung

Magda Thierling 2022, Julia Drinnenberg 2023; Dvora Nekrich, Übesetzung

Drucknachweis

Thierling, Magda: Vergessene Geschichte. Jüdisches Leben in Helmarshausen und Karlshafen, Bad Karlshafen 2011, S. 127.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wertheim, Hannchen, geborene Schönstadt (1913) – Helmarshausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/20205_wertheim-hannchen-geborene-schoenstadt-1913-helmarshausen> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/20205

Helmarshausen-041_R