Bacharach, Hayum Bär (1718) – Darmstadt-Bessungen

Grab Nr. 109  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

[ohne Angabe]

Platzierung

stehend

Beschreibung

Bruchstellen am Giebelrand; erste Inschrift-Zeile im Giebel-Rundbogen

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Text



ונקבר ב׳ ר״ח אדר
פה
נטמן האיש הישר והכשר
התורני כ״הר חיים בהר״ר
יששכר בכרך מקיש במ
דינת פיהם אשר עסק פה
במלכת שמים היה מלמד
להועיל בשכר זה תנצב״ה
עם שאר צדיקים אמן
נפטר בליל ג׳ ר״ח אדר
ונקבר למחרתו ביו׳ ד׳

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Und er wurde begraben (am) 2. Neumond des Adar.
Hier
ist verborgen, der aufrechte und brave Mann,
der Torakundige, der geehrte Herr Chajim, Sohn des Herrn, Herrn
Jissachar Bacharach aus Kisch im Lan-
de Böhmen, welcher sich hier beschäftigte
mit Werken des Himmels, er erteilte Lehre,
die Nutzen brachte; als Lohn hierfür sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens
mit allen Gerechten. Amen.
Verschieden in der Nacht 3, am Neumond des Adar
und begraben am folgenden Tag, am Tag 4 (= gestorben am 1.2.1718, begraben am 2.2.1718)

Bemerkungen

Die Inschrift ist insofern ungewöhnlich, als sie mit einem Hinweis auf die Datierung des Begräbnistermins beginnt und endet, wobei vor allem die Eröffnung der Inschrift in einer Art Kopfzeile verwundert. Das Jahresdatum fehlt auf der Inschrift, so dass es möglicherweise noch eine letzte Zeile gab. Sie könnte nach der Datierung, die aus anderer Quelle stammt, gelautet haben: ר״ח אדר [ראשון] תע״ח לפ״ק ("[erster] Neumond des [ersten] Adar 478 der kleinen Zählung").
Zeilen 5/6: Worttrennung
Zeile 7, erstes Wort: statt במלכת muss es במלאכת heißen
Zeilen 7/8: Jesaja 48,17

Verstorbene

  1. Bacharach, Hayum Bär
    Sterbetag
    1.2.1718
    Bestattungsdatum
    2.2.1718
    Geschlecht
    männlich
    Familienstand
    verheiratet
    Wohnort
    Darmstadt
    Funktion
    Rabbiner
    Weitere Angaben
    Sterbedatum: 30. Shevat 5478

Nachweise

Anmerkungen

Vater: Issachar Bacharach, Rabbiner aus Kisch in Böhmen; Neffe (vermutlich): Samuel Hayum Bacharach; Sohn (vermutlich): Michael Bacharach, erster Darmstädter Oberrabbiner[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 33a]; Ehefrau (vermutlich): Pinerl Bacharach, geborene Broda[Darmstadt-Bessungen, Stein Nr. 15]

Bearbeitung

Annette Sommer, Salomon Ludwig Steinheim-Institut; P. Berninger, Stadtarchiv Darmstadt

Drucknachweis

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Bacharach, Hayum Bär (1718) – Darmstadt-Bessungen“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/19457_bacharach-hayum-baer-1718-darmstadt-bessungen> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/19457