Grünewald, Löb (1865) – Lollar

Grab Nr. 19  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein

Platzierung

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite

deutsch, hebräisch

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
ein Mann, lauter wandelnd war er,
ein Gerechter, der in seinem Glauben lebte.
Er liebte Gerechtigkeit und Geradheit,
tat Gutes denen, die ihm nahe (waren) und auch den Fremden1:
Jehuda, Sohn des Mosche Grinewald,
aus Naunheim. Er starb am Mittwoch, am Rüsttag Rosch Chodesch
Marcheschwan, und wurde begraben am Rüsttag des heiligen Schabbat, Rosch Chodesch
Marcheschwan 625 n. d. k. Z. (= gest. 30.10.1864, jedoch ein Sonntag).
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
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1 Vgl. http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=hos-129


(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht in Gott Löb Grünewald aus
Naunheim [………] 1823, gest: i:(m)
[…… 18]65 [……………]

Verstorbene

  1. Grünewald, Löb
    Geburtstag
    5.7.1823
    Sterbetag
    18.10.1865
    Geschlecht
    männlich
    Familienstand
    ledig
    Herkunftsort
    Naunheim
    Wohnort
    Lollar

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein:
Löb Grünewald (Jehuda, Sohn des Mosche) aus Naunheim, geboren 1823, gestorben laut hebräischer Inschrift am Mittwoch, Rüsttag Rosch Chodesch Marcheschwan 5625 (= 30.10.1864, jedoch ein Sonntag), laut deutscher Inschrift aber im Jahr 1865.
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Ergänzungen aus Schriftquellen:
Löb (auch Levi) Grünewald aus Naunheim, zuletzt wohnhaft in Lollar;
geboren am 05.07.1823 in Naunheim unter dem Vornamen “Lieve“; Eltern: Moses Grünewald und Regina, wohnhaft in Naunheim;
gestorben laut Sterberegister am 18.10.1865, abends 8 Uhr, in Lollar im [nicht ganz korrekt] angegebenen Alter von 40 Jahren. Das Sterbedatum der hebräischen Grabsteininschrift ist um ein jüdisches Jahr falsch (5625 statt richtig 5626).
Er lebte zunächst in Gießen, dann in Lollar mit Jette Mendel (gest. nach 1874) aus Marisfeld bei Meiningen zusammen und hatte mit ihr den Sohn Moses Mendel, ab 1874 nach Namensänderung Moses Grünewald [vgl. Text zu Stein Nr. 34].


(Stadtarchiv Lollar, Bestand Lollar, XIII/1/1/23; Stadtarchiv Wetzlar, Bestand Naunheim, XIII/1/1/3; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Bestand G 28 Gießen, F 28/327)

Bearbeitung

Andreas Schmidt (Wettenberg), 2020

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Grünewald, Löb (1865) – Lollar“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/18675_gruenewald-loeb-1865-lollar> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/18675

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