Leib, Feist (1765) – Bad Zwesten

Grab Nr. 2  
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein

Platzierung

stehend

Beschreibung

Die Inschrift ist nach Westen ausgerichtet.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Vorderseite

(Auszugsweise Übersetzung der hebräischen Inschrift, Zeilen 5 bis 7:)

[…]
Der ehrwürdige Feis, Sohn des Jehuda seligen Angedenkens.
Er starb und wurde begraben am 15. Tewet
525 n. d. k. Z. (=08.01.1765). […]

Bemerkungen

Der Stein wurde im August 2018, unter einer Erdschicht liegend, wiedergefunden und aufgestellt.

Verstorbene

  1. Leib, Feist
    Geburtstag
    um 1726
    Sterbetag
    8.1.1765
    Geschlecht
    männlich
    Familienstand
    verheiratet
    Herkunftsort
    Bad Zwesten
    Wohnort
    Bad Zwesten

Nachweise

Anmerkungen

Laut Grabstein:
Feis, Sohn des verstorbenen Jehuda, gestorben am 08.01.1765.
----------------------------------
Weiterführende Angaben:
Feist (auch Feibes) Leib (Löb, Levi), Schutzjude in Zwesten;
geboren errechnet 1726; Eltern: Leib (auch Levi, Löw) Meyer und Terz geborene Windmüller [Doppelstein Nr. 4], wohnhaft in Zwesten;
heiratete vor 1761 Jettchen (Jüdgen) geborene Isaak (Itzig) aus Barchfeld;
erhielt 1759 den landgräflichen Schutz nach Zwesten;
wird 1760 als Schutzjude in der Borkener Amtsrechnung genannt;
letztmals lebend erwähnt am 28.11.1764.


Seine Ehefrau war eine Tochter des Isaak (Itzig) Samuel zu Barchfeld und soll dort – nach einer Angabe aus dem Jahr 1809 – am 14.12.1744 geboren worden sein. Sie heiratete in 2. Ehe Gumpert (Gumbert) Kugelmann, Schutzjude in Abterode, und starb in Abterode am 31.01.1813. Auf dem jüdischen Friedhof in Abterode sind die Grabsteine für sie und ihren 2. Ehemann Gumpert Kugelmann, der am 27.02.1809 starb, erhalten [siehe Abterode, Steine Nr. 92 und Nr. 326].
Aus der Ehe mit Feist Leib ging ein Sohn Leib (Löb) Feist hervor, der sich später – wohl nach dem Vornamen seines Stiefvaters – Leib (Löb) Feist Gumpert nannte. Er lebte mit seiner Familie seit 1798 zeitweise wieder in seinem Geburtsort Zwesten, zog dann aber nach Fritzlar. Auf dem dortigen jüdischen Friedhof existieren noch die Grabsteine für ihn und seine Ehefrau Bina [siehe Fritzlar, Steine Nr. 16 und Nr. 17].


(Staatsarchiv Marburg, Bestand 5, Nr. 2334; ebd., Bestand 17 II, Nr. 1109; ebd., Bestand 17g, Nr. 224; ebd., Bestand 275 Abterode, Nr. 1; ebd., Protokolle II Betzigerode, Nr. 1; ebd., Rechnungen II Borken, Nr. 4; Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 39)

Bearbeitung

Andreas Schmidt (Wettenberg), 2018/2019

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Leib, Feist (1765) – Bad Zwesten“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/17567_leib-feist-1765-bad-zwesten> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/17567