Wallach, Meyer (1850) – Oberaula

Grab Nr. 128  
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Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Lageplan
PDF-Datei

Äußere Merkmale

Material und Größe

Sandstein · 47 x 114 x 13 cm

Platzierung

stehend

Beschreibung

Die Grabinschrift ist stark abgewaschen.

Inschrift

Sprache der Vorderseite

hebräisch

Übertragung

siehe Digitalisat in der Bildergalerie

Vorderseite

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht
der aufrichtige Mann, Meier,
Sohn des ehrwürdigen David aus Oberaula.
...................
...................

Verstorbene

  1. Wallach, Meyer
    Geburtstag
    1782/1784
    Sterbetag
    26.1.1850
    Geschlecht
    männlich
    Wohnort
    Oberaula
    Beruf
    Viehhändler, Metzger
    Weitere Angaben
    Meyer Wallach wurde 1782 als Sohn des David Wallach und der Brendel in Oberaula geboren. Das Sterberegister der Synagogengemeinde Oberaula nennt hingegen (rückgerechnet) 1784 als sein Geburtsdatum. (HHStAW Abt. 365 Nr. 647) In der der französischen Zeit nahm die Familie kurzfristig den Namen Nußbaum an und nannte sich Wallach Nußbaum. Im Jahre 1815 heiratete Meyer Wallach die 1791 geborene Hanna May aus Mansbach (Grab Nr. 112), Tochter des Nathan May und der Jachet. Aus dieser Ehe stammt die Tochter Güttel Wallach, welche 1819 geboren wurde. Hanna Wallach geb. May starb am 28.10.1834. Am 26.8.1839 heiratete Meyer Wallach in zweiter Ehe ihre Schwester Mina May, geb. 1803, mit der er bereits die vorehelich geborene Tochter Brendel, geb. 21.7.1837, hatte. Nur wenige Wochen nach der Eheschließung wurde am 5.10.1839 die Tochter Jachet geboren, welche bereits nach fünf Tagen am 10.10.1839 verstarb. Mina Wallach geb. May starb im Alter von 63 Jahren am 11.4.1864. (HHStAW Abt. 365 Nr. 643-648, HStAM Best. 180 Ziegenhain Nr. 2302) Meyer Wallach starb in Oberaula am 26.1.1850 im Alter von 66 Jahren. Er wurde am 28.1.1850 beigesetzt. (HHStAW Abt. 365 Nr. 647) Meyer Wallach war Viehhändler und schlachtete nebenher. Er besaß zwar ein Haus, galt aber als notorisch arm. In den Jahren 1835-1844 erhielt er aus der „Seligmann und Sara Wallach´schen Armenstiftung für verarmte Juden des Beerdigungsbezirks Oberaula“ pro Jahr zwei Reichstaler Unterstützung. 1848 beantragte er darüber hinaus Unterstützung aus der christlich-gemeindlichen Armenkasse. (HStAM Best. 180 Ziegenhain Nr. 1837, Nr. 2076, Nr. 2445) Meyer Wallach war Bruder von Süßmann Wallach (Grab Nr. 49), Jacob Wallach (Grab Nr. 151) und Lieba Wallach (Grab Nr. 131). (Barbara Greve, 2013)

Nachweise

Anmerkungen

Eltern: David und Brendel Wallach
Ehefrauen: 1) Hanna May (Grab Nr. 112); 2) Mina May
Schwiegereltern: Nathan und Jachet May
Kinder: 1) Güttel Wallach; 2) Brendel Wallach, Jachet Wallach
Geschwister: Süßmann Wallach (Grab Nr. 49), Jacob Wallach (Grab Nr. 151), Lieba Wallach (Grab Nr. 131)

Bearbeitung

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wallach, Meyer (1850) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://lagis.hessen.de/de/personen/juedische-grabstaetten/alle-eintraege/10669_wallach-meyer-1850-oberaula> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/juf/10669

Oberaula-128_I