Bickell, Johann Wilhelm*

 
geboren
2.11.1799 Marburg
gestorben
23.1.1848 Kassel
Beruf
Jurist, Staatsrat, Professor, Minister
Titel
Prof. Dr. jur.
Konfession
evangelisch-reformiert
GND-Explorer
115749101

Andere Namen

Weitere Namen

Bickell, Johannes Guilielmus
Bickel, Johann Wilhelm

Wirken

Werdegang

  • Vorbildung am Marburger Pädagogium
  • ab Wintersemester 1815/16 Studium der Rechtswissenschaften in Marburg und ab dem Wintersemester 1818/19 in Göttingen
  • 17.6.1820 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg
  • 2.11.1820 Habilitation für Kirchenrecht an der Universität Marburg; Anstellung als Privatdozent
  • 23.10.1822 außerordentlicher Professor der Rechte in Marburg
  • 25.10.1826 ordentlicher Professor der Rechte in Marburg ohne Teilnahme an den Arbeiten des Spruchkollegiums
  • Vorlesungsgebiete 1822-1832: katholisches und protestantisches Kirchenrecht, Institutionen, Pandekten, römisches Erbrecht, Enzyklopädie und Methodologie der Rechtswissenschaft, deutsches und hessisches Privatrecht, juristische Litterärgeschichte, Recht des Besitzes, Lehre von den Klagen
  • 1826 Forschungsreise durch Wien, München und Paris sowie 1830 erneute Forschungsreise nach Paris
  • 1832 Mitglied einer Kommission zur Prüfung der Kirchenreform
  • 2.5.1832 Oberappellationsgerichtsrat im Zivilsenat des Oberappellationsgerichts in Kassel
  • März 1833-1845 Mitgründer und Vorsitzender des Kurhessischen Missionsvereins
  • 1834 Mit-Bearbeiter des Prozessgesetzes vom 16.9.1834
  • 10.12.1834-1841 Mitglied der Juristischen Examinationskommission
  • 1834-1836 kurhessischer Spruchmann beim Bundesschiedsgericht
  • 1836/37 Herausgeber der unter der Leitung des Justizministeriums redigierten Zeitschrift für Recht und Gesetzgebung in Kurhessen
  • 7.10.1841-1845 Direktor des Obergerichts in Marburg
  • 20.7.1843 Beauftragung, zusammen mit den Oberappellationsgerichtsräten Schellenberg und Münscher „ein Regulativ über die Feststellung der Qualifikation zu den verschiedenen Stufen des Staatsdienstes im Justizfache zu entwerfen“ – die Tätigkeit der Kommission zog sich bis Anfang 1845 hin, ihr abschließender Entwurf wurde aber nicht genehmigt
  • 17.12.1845 Vizepräsident des Kasseler Oberappellationsgerichts (unter Beibehaltung seines bisherigen Ranges und mit der Verpflichtung, an den Arbeiten des Zivilsenats teilzunehmen
  • 4.7.1846-20.1.1848 kurhessischer Staatsrat und provisorischer Vorstand des kurhessischen Justizministeriums
  • 1846 Vertreter Kurhessens auf der Konferenz protestantischer Regierungen in Berlin
  • 1847 Beauftragung mit der Ausarbeitung von Änderungsvorschlägen zur kurhessischen Verfassung (gemeinsam mit Münscher und dem Geheimen Regierungsrat Schröder)
  • Gegner der liberalen Bestrebungen von 1848

Studium

Studium der Rechtswissenschaften, ab 1815 in Marburg und ab 1818 in Göttingen

Akademische Qualifikation

  • 17.6.1820 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg

Akademische Vita

  • Marburg, Universität / Juristische Fakultät / Kirchenrecht / Privatdozent / 1820-1822
  • Marburg, Universität / Juristische Fakultät / / außerordentlicher Professor / 1822-1826
  • Marburg, Universität / Juristische Fakultät / katholisches und protestantisches Kirchenrecht, Institutionen, Pandekten, römisches Erbrecht, Enzyklopädie und Methodologie der Rechtswissenschaft, deutsches und hessisches Privatrecht, juristische Litterärgeschichte, Recht des Besitzes, Lehre von den Klagen / ordentlicher Professor / 1824

Werke

Lebensorte

Marburg; Göttingen; Kassel

Familie

Vater

Bickell, Alexander* Wilhelm, 1752–1810, Oberförster

Mutter

Oeste, Maria Katharina, * Bischhausen 4.11.1765, † Marburg 20.11.1843, Heirat Bischhausen 25.10.1787, Tochter des Johann Georg Oeste, 1738–1827, Postmeister in Bischhausen, Pächter des kurfürstlichen Vorwerks in Bischhausen, Boyneburgischer Schultheiß in Bischhausen, und der Martha Elisabeth Kaufmann, 1747–1804

Partner

Kaup, Maria Magdalene Caroline, (⚭ Marburg 28.3.1826) aus Marburg, Tochter des Wilhelm Ernst Kaup, kurhessischer Major

Verwandte

Bickell, Gustav* Wilhelm Hugo <Sohn>, 1838–1906, Orientalist, Professor an den Universitäten Marburg, Innsbruck und Wien

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Bickell, Johann Wilhelm*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/936_bickell-johann-wilhelm> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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