Preußen, Maria Anna Amalia (Marianne*) Prinzessin von

Preußen, Maria Anna Amalia (Marianne*) Prinzessin von
Andere Namen
Geburtsname
Hessen-Homburg, Marie Anna Amalie%Prinzessin von
Weitere Namen
Hessen-Homburg, Marianne%Prinzessin von
Hessen-Homburg, Marie Anne Amalie%Prinzessin von
Preußen, Maria Anna Amalia%Prinzessin von
Preußen, Marie Anne Amalie%Prinzessin von
Wirken
Werdegang
- Aus ihrem Tagebuch geht hervor, daß sie 1822 eine Liebesaffäre mit Anton Graf zu Stolberg-Wernigerode hatte.
Familie
Vater
Mutter
Partner
Wilhelm, Preußen, Prinz, 1783-1851, GND, 1783–1851, Heirat Berlin 12.1.1804, General der Kavallerie, General-Gouverneur der Rheinprovinzen, Gouverneur der Bundesfestung Mainz
Verwandte
- Preußen, Adalbert Prinz von <Sohn>, 1811–1873, Admiral und Generalinspektor der preußischen Marine
- Hessen und bei Rhein, Elisabeth Prinzessin von, geb. Prinzessin von Preußen <Tochter>, 1815–1885, verheiratet 1836 mit Prinz Karl von Hessen und bei Rhein, 1809–1877
- Preußen, Waldemar Prinz von <Sohn>, 1817–1849, Generalmajor und Kommandeur der 13. Kavalleriebrigade
- Bayern, Marie Königin von, geb. Prinzessin von Preußen <Tochter>, 1825-1889, verheiratet mit König Maximilian II. von Bayern
- Preußen, Friedrich Wilhelm III. König von <Schwager>, † 1840
- Hessen-Homburg, Friedrich VI. Landgraf von <Bruder>, 1769-1829
- Hessen-Homburg, Ludwig Wilhelm Landgraf von <Bruder>, 1770-1839
- Schwarzburg-Rudolstadt, Karoline* Louise Fürstin <Schwester>, 1771-1854
- Schwarzburg-Rudolstadt, Louise* Ulrike Fürstin von <Schwester>, 1772-1854
- Anhalt-Dessau, Christiane Amalie* Fürstin von <Schwester>, 1774-1846
- Mecklenburg-Schwerin, Auguste* Friederike Erbgroßherzogin von <Schwester>, 1776-1871
- Hessen-Homburg, Philipp* August Landgraf von <Bruder>, 1779-1846
- Hessen-Homburg, Gustav* Adolf Friedrich Landgraf von <Bruder>, 1781-1848
- Hessen-Homburg, Ferdinand Prinz von <Bruder>, 1783-1866
- Hessen-Homburg, Leopold* Victor Friedrich Landgraf von <Bruder>, 1787-1813
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 52, Leipzig 1906, S. 202-210 (Herman von Petersdorff)
- Neue deutsche Biographie, Bd. 16, Berlin 1990, S. 210 f. (Stefan Hartmann)
- Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, Nr. HH 32, S. 426-428 (Eckhart G. Franz)
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 316, Nr. 1770
- K. Knetsch, Das Haus Brabant, Darmstadt (1918), S. 409
- Schwennicke, Europäische Stammtafeln NF 1, 1980, T. 107
- Tagebuch der Prinzessin Marianne von Preußen, geb. von Hessen-Homburg: 1. Januar–21. Juli 1822, hrsg. und in einem Vorw. erl. von Horst Häker. Heilbronner Kleist-Editionen 1. Heilbronn : Kleist-Archiv Sembdner, 2006.
Bildquelle
Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Sign. R 4 Nr. 14472
Leben
Aus der Biografie
Die jüngste der fünf Töchter des Homburger Landgrafenpaares wird in der Familie wie in der Geschichtsschreibung stets als Marianne geführt. Sie erfuhr eine betont religiös orientierte, aber zugleich literarisch-künstlerische Erziehung. Die Revolutionskriege, in denen die beschauliche Taunus-Residenz Homburg kurzzeitig zum Treffpunkt gekrönter Häupter wurde, waren vorbei oder doch unterbrochen, als Marianne kurz nach dem ersten Zusammentreffen mit ihrem preußischen Vetter Wilhelm verlobt und verheiratet wurde. Der junge Ehemann kämpfte schon zwei Jahre später als Oberstleutnant der Kavallerie in der Schlacht von Jena und Auerstedt und musste 1808 als Bevollmächtigter seines Bruders in Paris die für Preußen schmachvollen Vertragsverhandlungen mit Napoleon führen. Für Marianne brachte die Flucht nach Ostpreußen den Tod der beiden erstgeborenen Töchter. In den folgenden, relativ ruhigen Jahren in Berlin rückte sie mit dem Tod ihrer Nichte und Schwägerin Luise 1810 unversehens in die Rolle der „Ersten Dame“ am preußischen Hof. Stärker noch als Königin Luise wurde sie im freundschaftlichen Kontakt mit Scharnhorst und Gneisenau, mit Stein, Hardenberg und den Humboldts, zur treibenden Kraft in der sogenannten „Kriegspartei“ der Napoleon-Gegner. Zu Beginn der „Freiheitskriege“, in denen sich ihr Mann als Brigade-Kommandeur bewährte, organisierte sie im März 1813 einen Aufruf der königlichen Prinzessinnen an die Frauen im preußischen Staate und gründete den „Vaterländischen Frauenverein“. Am Tag der Schlacht von Waterloo wurde die Tochter Elisabeth geboren, der man patriotisch den Zusatznamen Viktoria gab. Dass die Landgrafschaft Hessen- Homburg auf dem Wiener Kongress ihre 1806 verlorene Selbständigkeit zurückgewann, war neben den militärischen Meriten der Landgrafen-Brüder zweifellos auch Marianne zu verdanken. Als 1825 die jüngste Tochter Marie, die spätere Königin von Bayern, geboren wurde, war Prinz Wilhelm, der sich nach Kriegsende als General der Kavallerie aus dem aktiven Militärdienst zurückgezogen hatte, bereits Gouverneur der Bundesfestung Mainz, ein Amt, das er in mehreren Amtsperioden bekleiden sollte. Mit seiner Ernennung zum Generalgouverneur der Rheinprovinz 1830 zog die Familie mit ihm nach Köln. Sommer-Refugium war seit 1822 das Hirschberger Tal in Schlesien, wo das von Prinz Wilhelm ausgebaute Schloss Fischbach für mehrere Generationen beliebter Treffpunkt für Familie, Verwandte und Freunde wurde. Mit Fischbach kam nach Prinz Wilhelms Tod 1851 auch die von ihm erworbene „Holbein-Madonna“ im Erbgang an die Darmstädter Tochter Elisabeth. Prinzessin Marianne war nach einem letzten Besuch in der Vaterstadt Homburg 1846 an einem rheumatisch-nervösen Fieber gestorben. Eckhart G. Franz (Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 426-428)
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
- Allgemeine Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Neue Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Index Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Digitaler Portraitindex der druckgraphischen Bildnisse der Frühen Neuzeit: Öffnet in neuem Fenster
- Kalliope - Verbundkatalog Nachlässe, Autographensammlungen und Verlagsarchive: Öffnet in neuem Fenster
- Wikipedia: Öffnet in neuem Fenster
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Preußen, Maria Anna Amalia (Marianne*) Prinzessin von, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/3887_preussen-maria-anna-amalia-marianne-prinzessin-von> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/3887