Geiger, Abraham

Geiger, Abraham
Wirken
Werdegang
- ab April 1829 Studium der Philosophie und Orientalistik an den Universitäten Heidelberg und Bonn, unter anderem mit Salomon Munk und Samson Raphael Hirsch
- 2.1.1830 erste Predigt als Rabbiner
- 1832-1838 Rabbiner und Dozent in Wiesbaden
- 1834 Promotion an der Universität Marburg
- ab 1839 in Breslau
- 1863-1869 in Frankfurt am Main
- ab 1870 in Berlin, hier Begründer der „Hochschule für die Wissenschaft des Judentums“, Dozent
- Führer des Reformjudentums
Werke
- Werke zur Theologie und Religionsgeschichte, u. a.: Das Judentum und seine Geschichte (1864/71).
- Was hat Mohammed aus dem Judenthum aufgenommen? (1833)
Lebensorte
Heidelberg; Bonn; Wiesbaden; Frankfurt am Main
Familie
Vater
Geiger, Michael Lazarus, 1777–1823, Vorsänger
Mutter
Wallau, Rösge, 1768–1856
Partner
Oppenheim, Emilie, 1808–1860, Heirat Frankfurt am Main 1840, aus Bonn
Verwandte
- Geiger, Berthold* August Michael <Sohn>, 1847–1919, Rechtsanwalt, Geheimer Justizrat, Abgeordneter
- Geiger, Salomon Salman ben Jechiel <Bruder>, 1792–1878
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 8, Leipzig 1878, S. 786-793 (Jakob Auerbach)
- Wiesbaden. Das Stadtlexikon, hrsg. vom Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Darmstadt 2017, S. 286 (Rolf Faber)
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 222, Nr. 1247
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 241 f. (Sabine Hock)
- Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution, Bd. 3, Darmstadt 1983, S. 133-139
- Herzogtum Nassau 1806–1866. Politik, Wirtschaft, Kultur, Wiesbaden 1981, S. 285, 475
- Jüd. Ath. 60;
- Ludwig Geiger (Hrsg.), Abraham Geiger, Leben und Lebenswerk (1910)
- Adolf Kober, Abraham Geigers Bemühungen um die Organisation der jüdischen Unterrichts- und Kultusverhältnisse im ehemaligen Herzogtum Nassau, in: Ismar Elbogen (Hrsg.), Festschrift zu Simon Dubnows siebzigsten Geburtstag, Berlin 1930, S. 215-225
- Kober, Juden 233-235;
- Encyclopaedia Judaica 7, 157-160;
- Kaznelson 940 f;
- Lowenthal, Juden, S. 72 f.
Bildquelle
Herzogtum Nassau 1806-1866. Politik, Wirtschaft, Kultur, 1981, S. 285. - Original Landesbibliothek Wiesbaden.
Leben
Aus der Biografie
Ab 1829 Studium der Philosophie und Orientalistik in Heidelberg und Bonn; 1832–1838 Rabbiner und Dozent in Wiesbaden; seine starke Verbundenheit mit Wiesbaden zeigte sich noch in seiner vielbeachteten Rede zur Einweihung der Synagoge 1869; ab 1839 in Breslau, 1863–1869 in Frankfurt am Main und ab 1870 in Berlin, hier Begründer der „Hochschule für die Wissenschaft des Judentums“, Dozent. Führer des Reformjudentums. Geiger gilt als „der bedeutendste jüdische Theologe liberaler Prägung des 19. Jahrhunderts in Deutschland“. Geiger gründete und leitete die „Wissenschaftliche Zeitschrift für jüdische Theologie“ (1835–1847) und die „Jüdische Zeitschrift für Wissenschaft und Leben“ 1862–1875.
(Otto Renkhoff)
Siehe auch
Extern
Biografische Angebote
- Allgemeine Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Index Deutsche Biographie: Öffnet in neuem Fenster
- Frankfurter Personenlexikon: Öffnet in neuem Fenster
- Kalliope - Verbundkatalog Nachlässe, Autographensammlungen und Verlagsarchive: Öffnet in neuem Fenster
- Wikipedia: Öffnet in neuem Fenster
- Hessen im 19. und 20. Jahrhundert
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Geiger, Abraham, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/2236_geiger-abraham> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/2236