Lersenmecher, Ludwig
geboren
1476 gestorben
27.5.1522 Frankfurt am Main Beruf
Rentschreiber, Prokurator, KammerschreiberAndere Namen
Weitere Namen
Ledderhose, Ludwig
Nachweise
Quellen
- HStAM Bestand Rechn. I Nr. 13/1a
- HStAM Bestand Rechn. I Nr. 13a/11a
- HStAM Bestand Rechn. I Nr. 14a/2
- HStAM Bestand Rechn. I Nr. 62/11
- HStAM Bestand Rechn. I Nr. 15/6
- HStAM Bestand Rechn. I Nr. 14/3
- HStAM Bestand Rechn. I Nr. 78/3
- HStAM Bestand Rechn. I Nr. 13/3b
- HStAM Bestand Rechn. I Nr. 121/9
- HStAM Bestand Rechn. I Nr. 122/8
Literatur
- Demandt, Der Personenstaat der Landgrafschaft Hessen im Mittelalter. Ein „Staatshandbuch“ Hessens vom Ende des 12. bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts, Teil 1, Marburg 1981, S. 511, Nr. 1821
- Eckhardt, Die oberhessischen Klöster II: Regesten und Urkunden, Marburg 1967
- Gundlach, Die hessischen Zentralbehörden von 1247 bis 1604, Bd. 3: Dienerbuch, Marburg 1930, S. 147 f.
- Küch, Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Marburg, Bd. 1, Marburg 1918
Leben
Aus der Biografie
Biogramm bei Demandt, Personenstaat
Lersenmecher1=So nennt er sich eigenhändig bis mindestens 1519 Januar 29, der Kanzler Feige nennt ihn noch 1520 März 28 so (Gundlach III S. 147 f.). – 1515 Oktober 9 nennt ihn der Hofmeister Eberhard von Heusenstamm Ludwig Ledderhose (Rechn. I, Kassel Kammerschreiber 13a/11a Bel.). – 1521 Mai schreibt er sich zuerst Lersenner und behält diese Namensform dann bei, die seine Söhne übernehmen (Gundlach). , Ludwig2=Ein anderer Ludwig Lersenmecher kommt 1503 Februar 13 als Pfarrer zu Allendorf im Bärenschießen (Berscheys) vor (Urkk., Deutscher Orden) und gehört 1515 Juli 3 zu den hessischen Geistlichen, die am Leichenbegängnis Landgraf Wilhelms I. in Marburg teilnehmen (Gundlach). , Sohn des Kunz Lersenmecher zu Marburg3=Dieser nennt sich noch 1486 Contze Leddersenmecher (Küch, Marburger Rechtsquellen I S. 183). Er war 1480 einer der Vierer (Ungelderheber) der Stadt Marburg (ebd. II S. 328 Anm. 4) und wurde 1494 Schöffe daselbst (ebd. S. 370, 376). Er führte ein redendes Siegel mit einem ledernen Beinling (Lerse = Lederhose), das Küch ebd. I S. 513 beschreibt und Tf. III Nr. 15 abbildet. Als das Geschlecht im 16. Jahrhundert aufstieg (s. Gundlach III S. 148 ff.) änderte es dieses handwerkerliche Wappenbild ab. , geboren 14764=Gundlach zitiert Strieder VII, 490 ff. , immatrikuliert in Leipzig Sommersemester 14995=Gundlach III S. 147. , Baccalaureus der Rechte6=So wird er 1514 Oktober 29 und 1516 März 8 genannt (Rechn. I, Kassel Kammerschreiber 13/3b Bel. und 14/3 Bel.). – 1517 März 22 nennt ihn Dr. Reisacher Meister = Magister (?) (ebd. 14a/2 Bel.). . Rentschreiber in Marburg 1507 Oktober 297=Rechn. I, Marburg (78/3 Bl. 141v.). , 1508 Mai 148=Rechn. I, Gudensberg (62/11 Bel.). , Prokurator am Hofgericht 1513 Mai 259=Eckhardt, Oberhessische Klöster II Nr. 543. . Nach dem Sturz der Regenten durch die Landgräfin Anna, der auch dem bisherigen Kammerschreiber Adam von Usingen die Stelle kostet10=Siehe dort. , wird Lersenmecher 1514 März/April Kammerschreiber11=1514 März 14 (Rechn. I, Kassel Kammerschreiber 13/1a Bel.) heißt er: der neue Kammerschreiber Ludwig Lersenmacher von Marburg. Aber am gleichen Tage wird auch Adam von Usingen noch als Kammerschreiber bezeichnet (ebd.), dem auch noch am 24. März eine Quittung ausgestellt wird (ebd.) Gundlach a. a. O. meint, Lersenmechers „Bestallung muß am 8. April 1514 geschehen sein, da ihm sein Jahrsold zum ersten Mal 1515 Palmabend „erschienen“ ist“. – Die Prüfung seiner ersten Rechnung fand 1515 Juli 4 statt und zwar durch eine Landeskommission, der von der „gemeinen Landschaft“ Peter von Treisbach, Wilhelm von Dörnberg und Ernst Diede als Vertreter der Ritterschaft und Hermann Herold von Kassel, Heinrich Goldschmidt von Marburg, Hans Heppe von Eschwege und Hans Wißmar von Gießen als Vertreter der Städte angehörten (Rechn. I, Ämterrezesse 15/6). – Als Knecht des Kammerschreibers wird 1517 März 5 und Dezember 30 Hans von Allna genannt (Rechn. I, Ziegenhain 122/8 Bel. und 121/9 Bl. 11v.). und bleibt es bis zur Frankfurter Fastenmesse 1522. Er starb 1522 Mai 27 in Frankfurt und liegt zu den Karmelitern begraben12=Gundlach: Der Todestag aus Zum Jungen, Frankfurter Geschlechterchronik 1634 Bd. 2, Bl. 251 (StA Darmstadt). , Er war verheiratet mit Elisabeth, Tochter des Hans Niederhöfer13=Siehe dort. .
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lersenmecher, Ludwig, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/21384_lersenmecher-ludwig_lersenmecher-ludwig> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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