Schrendeisen, Job

 
geboren
um 1460 Gudensberg
gestorben
um 1540
Beruf
Jurist, Bürgermeister, Kammerschreiber, Schöffe
Konfession
katholisch
GND-Explorer
1162905999

Andere Namen

Weitere Namen

Schreindeisen, Hiob
Schrinysen, Job

Wirken

Werdegang

  • Februar 1480 in der Kanzlei in Kassel
  • 1485 Bürger in Kassel
  • 1490-1492 Begleiter Landgraf Wilhelms II. († 1509) im ungarischen Krieg
  • 1493-1500 Schultheiß in Gudensberg
  • 1501/02 Kammerschreiber in der Kasseler Kanzlei
  • 1505, 1507, 1509, 1511, 1512 Bürgermeister in Kassel, gehörte als solcher 1509 zu den hessischen Regenten nach dem Tode des Landgrafen
  • 1518 nach der Regierungsübernahme Landgraf Philipps als einer der ehemaligen Regenten aus Kassel verbannt
  • 1520 wieder Schöffe in Kassel
  • 1524-1541 Rentmeister in Homberg (Efze), damit Nachfolger seines Schwiegervaters

Familie

Vater

Schrendeisen, Ludwig, Bürgermeister und Schultheiß in Gudensberg

Partner

Wildungen, Elisabeth von, (⚭ 1492/93) Tochter des Heinrich von Wildungen, Homberger Rentmeister

Verwandte

Leben

Aus der Biografie

Biogramm bei Demandt, Personenstaat Schrendeisen, Job1=Nicht Joppe, wie Glagau, Landtagsakten, Register, aus der flektierten Form schließt. Job ist eine Kurzform für Hiob., Sohn des Gudensberger Bürgermeisters und späteren dortigen Schultheißen Ludwig Schrendeisen2=Siehe dort., Bruder des Fritzlarer Offizials Dr. Konrad Schrendeisen3=Siehe dort., in der Kanzlei zu Kassel 1480 Februar4=Wenn wir Rechn. I, Borken (34/8 Bl. 12) richtig beziehen: Johannes Senger der schrieber unde Schrenisen uß der canczeleye. Da der Herr-Titel fehlt, nicht auf Konrad Schrendeisen zu beziehen., Bürger zu Kassel 14855=Er zahlt 1485 Weihnachten in Kassel 1 fl. Bürger(aufnahme)geld (Stölzel, Kassel S. 81). – Vgl. dazu auch E. Grimmell, die Bürgermeister der Stadt Kassel (ZHG 75/76, 1964/65 S. 230)., Begleiter Landgraf Wilhelms II. im ungarischen Kriege 1490–14926=1492 April 7 bekennt Landgraf Wilhelm, daß unser lieber getruwer Job Srindysen uns uff heut dat. dießs brieves von allem und idem innemen und ußgeben, so er bis ins zweyte jar von unser wegen in Ungarn, Oisterich und uff dem wege hin und widder ein fromlich, ufrichtig und lauter rechnung . . . gethain hait und sagt ihn quitt, ledig und los (Lehenbuch(!) Landgraf Wilhelms II. fol. 47)., Schultheiß in Gudensberg 1492 Mai 267=Rechn. I, Spangenberg (100/7 Bl. 71): ein Brief nach Gudensberg an Job Schrendyßen., 14938=Rechn. I, Gudensberg (61/9 Bl. 11)., 14979=Rechn. I, Gudensberg (61/13 Bl. 10)., 1500 Oktober 1010=Rechn. I, Gudensberg (61/16 I Bl. 12).. 1494 Juli 25 genehmigt Landgraf Wilhelm II., daß er den Zehnten zu Stockhausen von Friedrich von Hertingshausen für 500 fl. kauft11=Kopiar L 5 Bl. 8.. Kammerschreiber 1501 Januar 812=Rechn. I, Kassel (69/3 Bl. 2)., 1502 September 2413=Rechn. I, Grebenstein (56/6 Bl. 2): Rezeß des Grebensteiner Schultheißen mit der eigenhändigen Unterschrift Schrendeisens, doch wird sein Nachfolger Konrad Scherer schon 1502 August 30 Kammerschreiber genannt (siehe dort)., Bürgermeister in Kassel erstmals 150514=Grimmell a.a.O. S. 230. Er nennt die Jahre 1505, 1507, 1509, 1511, 1512, Gundlach nennt ihn (nach Waldecker Urkk. Nr. 4431) auch für 1514 März 21 und noch 1520 als Bürgermeister. Diese letztere Angabe kann nicht zutreffen, da Schrendeisen in dieser Zeit verbannt war (siehe unten). Für 1514 nennt Grimmell Hermann Allmar als Bürgermeister, doch ist Schrendeisen für diese Zeit auch durch Glagau, Landtagsakten als Bürgermeister bezeugt (S. 200). und öfter15=Siehe die vorige Anm. 14., gehört als solcher nach Landgraf Wilhelms II. Tode zu den hessischen Regenten16=Vgl. die Nachweisungen bei Glagau, Landtagsakten, Register. Daraus ergibt sich, daß er ein sehr eifriger Parteigänger der Regenten war.. 1510 November 28 verkaufen ihm Landhofmeister und die übrigen Regenten für 500 fl. eine Rente von 25 fl. aus den Gefällen des Kasseler Rathauses zur Finanzierung der Ablösung der 32000 fl., die dem Herzog v. Lothringen auf die Städte und Gerichte Rotenburg und Felsberg verschrieben sind17=Urkk., Gen-Rep. Kassel. Am gleichen Tage verkaufen dieselben an Heimbrod Schrendeisen die gleiche Rente zum gleichen Betrag zu demselben Zweck. – Es handelt sich um die Rückzahlung der Mitgift der erbenlos verstorbenen Landgräfin Jolanthe von Lothringen, der ersten Gemahlin Landgraf Wilhelms II.. Nach der Regierungsübernahme Landgraf Philipps 1518 wird er (als einer der ehemaligen Regenten) aus Kassel verbannt, ist aber schon 1520 wieder Schöffe dortselbst und von 1524–41 im landgräflichen Dienst als Rentmeister in Homberg/E.18=Vgl. Grimmell a. a. O. – Er war seit etwa 1492/93 verheiratet mit Elisabeth, Tochter des Homberger Rentmeisters Heinrich von Wildungen19=Siehe dort., die seit 1541 als Witwe bezeugt ist20=Vgl. Grimmell a. a. O..

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schrendeisen, Job, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/21194_schrendeisen-job> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/21194