Feige, Ludwig
geboren
nach 1535 Kassel gestorben
18.1.1584 Waldkappel (in der Nähe von) Beruf
Assessor, Rat, Hofgerichtsbeisitzer Titel
JUD Konfession
evangelisch GND-Explorer
135965233Wirken
Werdegang
- ab 12.6.1552 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Marburg
- JUD 23.11.1568 Universität Marburg
- 1568 Hofgerichts-Beisitzer in Marburg, Fürstlich Hessischer Rat und Diener des Landgrafen Wilhelm IV.
- seit 25.3.1572 Reichskammergerichts-Assessor der vier hessischen Landgrafen in Speyer
- 1.11.1573 dazu Rat Wilhelms IV.
- seine Erben versteuern 1624 13.000 Reichthaler Kapital
- bei Waldkappel im Wagen gestorben
Lebensorte
Marburg
Familie
Vater
Feige, Johannes, 1482-1543, Hessischer Kanzler
Mutter
Nußpicker, Catharina, 1509-1590
Partner
Schrendeisen, Anna, Heirat 7.10.1569, Tochter des Hiob Schrendeisen, Rentmeister in Homberg/Efze, nach Strieder erhielt Hiob Schrendeisen am 22.7.1530 den Adelsstand
Verwandte
- Feige, David Ludwig <Sohn>, † Marburg 22.9.1611 (an der Pest?), Kanzleiassessor in Marburg
- Eggeling, Anna Christine, geb. Feige <Tochter>, 1583-1617, verheiratet 1./2.9.1609 mit Henrich Eggeling, JUD, 1607/1610 Waldeck. Kanzleirat in Korbach, später Erzbfl. Bremen-Verden. Rat und angeblich Kanzler, Kanonicus in Lübeck
- Feige, Anna Martha <Tochter>, 1613-1626 mehrfach Patin in Marburg
- Goclenius, Kunigunde, geb. Feige <Tochter>, verheiratet I. um 1620 mit Bartholomäus Catharinus, verheiratet II. 12.5.1634 mit Theodor Christoph Goclenius
Nachweise
Quellen
- Stahr, Marburger Sippenbuch Nr. 554 und 5124e
- Stahr, Marburger Sippenbuch Nr. 13760
Literatur
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 404
- Gundlach, Die hessischen Zentralbehörden von 1247 bis 1604, Bd. 3: Dienerbuch, Marburg 1930, S. 65 f.
- F. W. Strieder, Grundlage zu einer hessischen Gelehrten- und Schriftsteller-Geschichte, Bd. IV, S. 94-95
- Heinrich Wilhelm Rotermund, Lexikon aller Gelehrten, die seit der Reformation in Bremen gelebt ..., Band 1, 1818, S. 111
Leben
Aus der Biografie
Biogramm bei Gundlach, Dienerbuch
Ludwig Feige, jüngster Sohn zweiter Ehe des Kanzlers Johann Feige1=Teilungsrezeß über des Kanzlers Feige Verlassenschaft Cassel 1591 März 9: Abschrift im Besitze des Oberleutnants Scheffer in Wien; Mannbuch Bd. II. , in Marburg immatrikuliert 1552 Juni 122=Marburger Matrikel. , Dr. der Rechte 1568 November 233=Mannbuch L. Wilhelms IV Bd. I Bl. 109. , soll Assessor am Hofgericht werden 1567 Juni 84=Grünbergischer Vergleich. Siehe Bd. 2 Nr. 93. , bestellt sicher August 29 mit Rückdatierung auf Mai 1, ist als Hofgerichtsbeisitzer nachweisbar 1568 November 235=Mannbuch L. Wilhelms IV Bd. I Bl. 109. bis 15716=O. W. S. 225 (Casseler Geheimer Rat und Regierung 1563-1579 [!]). , wurde 1572 vor März 25 auf Präsentation der vier Landgrafen zum Assessor an das Kammergericht in Speyer eligiert und vociert7=Akten betr. Behörden und Beamte (Samthofgericht 1552-1676 I). ; sein Nachfolger am Hofgericht wurde anstatt des zuerst vorgeschlagenen8=Der Grund für Dr. Reubers Ablehnung ist wegen der grundsätzlichen Auffassung L. Wilhelms nicht uninteressant. Er schreibt nämlich an L. Ludwig: das doctor Reuber, weil er ein auslender ist, an doctor Feygen statt ans hoffgericht bestelt werden solte, in dem haben wir allerhand bedenkens, und sonderlich wann dieselben etzwas bei uns gelernt, so kann man ihnen nicht gnugsamb geben, odder pritschen wider darvon und begeben sich an andere orte, und was sie alsdann von unsern und unserer furstentumbe und lande sachen und gelegenheiten erfahren, das prauchen und wenden sie alsdann wider uns selbst, halten derwegen viel besser sein, das sonstet uff ein inlendische hirzu qualificirte person gedacht werde, darvon wir dann e. l. meinung und gutachten, mit wem sie solchen ort zu ersetzen bedechten, freundlich erwarten. Vgl. Ledderhose, Kl. Schriften 4, 62. Dr. Jost Reuber9=Akten betr. Behörden und Beamte (Samthofgericht 1552-1676 I). Dr. Johann Clotz. 1573 November 1 wurde er von L. Wilhelm IV zum Rat und Diener bestellt10=Revers in Urkunden, Bestallungen. und blieb Rat in der Kanzlei zu Cassel bis zu seinem Tode11=Er ist in der Zwischenzeit oft nachweisbar. . Er starb 1584 Januar 18 nahe bei Waltcappell im Wagen12=Casseler Altstädter Kirchenbuch. und wurde am 21. Januar in der Freiheiter Kirche in Cassel begraben13=Er heiratete 1569 Oktober 7 Anna, Tochter des Rentmeisters Hiob Schrendeisen in Homberg (Strieder 4, 94), gestorben Marburg 1620 März 27, 76 Jahr alt (Ms. Hass. 40 50 S. 49 Casseler Landesbibliothek). .
Siehe auch
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Feige, Ludwig, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/16752_feige-ludwig> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/16752