Raht, Johann Andreas Adolph*

Raht, Johann Andreas Adolph*
Wirken
Werdegang
- 1802-1806 Gymnasium in Weilburg
- ab 1807 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Heidelberg
- ab 1808 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Göttingen
- 1810 Examen
- 1811 Amtsakzessist in Nassau an der Lahn
- 1815 freiwilliger Militärdienst als Oberleutnant, Teilnahme an der Schlacht bei Waterloo, Amtsakzessist und Regierungsassessor in Wiesbaden
- 1819 Regierungsrat
- 1822 Hofgerichtsrat
- 1826 Hofgerichtsdirektor
- 1830 Ernennung zum Geheimen Rat, Direktor des Oberappellationsgerichts in Dillenburg
- ab 1843 Präsident des Oberappellationsgerichts in Dillenburg
- 20.7.1848-1851 (als Nachfolger von Carl Schenck) Mitglied der Ständeversammlung des Herzogtums Nassau für den Wahlkreis I Dillenburg/Herborn
- 1848 Mitglied des Staatsrats mit provisorischer Leitung des Staatsministeriums
- 1849 vorzeitige Versetzung in den Ruhestand
Funktion
- Nassau, Herzogtum, 06. Ständeversammlung, Mitglied (Club der Linken), 1848-1851
Lebensorte
Weilburg; Heidelberg; Göttingen; Nassau (Lahn)
Familie
Vater
Raht, Georg Daniel, * Diez 4.1.1740, † nach 1815, Justizrat, Amtmann
Mutter
Herborn, Dorothea Philippine, Heirat Diez 22.11.1768, Tochter des Johann Georg Herborn, Schöffe
Partner
- Neuenburg, Josephine, (⚭ 16.5.1822) † 6.7.1826, katholisch
- Goedecke, Maria Wilhelmine, * Oranienstein 24.1.1804, † Niederwalluf 12.7.1864, Tochter des Heinrich Carl Goedecke, 1761–1820, Obristleutnant und Landwirt, und der Maria Alexandra Pagenstecher, verwitwete Wuth
Verwandte
Nachweise
Quellen
Literatur
- Rösner, Nassauische Parlamentarier, Teil 1: Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818–1866, Wiesbaden 1997, Nr. 191
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 300
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 626 f., Nr. 3430
Bildquelle
Unknown, Adolph Raht, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)
Leben
Aus der Biografie
Raht zählte zu den führenden Persönlichkeiten im Bund demokratischer Vereine Nassaus, nachdem er 1848 Mitbegründer und später Vorstandsmitglied des Demokratischen Vereins in Wiesbaden geworden war. Er wurde 1848 in das Staatsministerium berufen, um die Gesetzesvorlagen zur Umsetzung der am 5. März 1848 vom Herzog gewährten neun Forderungen der Nassauer zu erarbeiten. Im April 1848 war Raht als Nachfolger des Staatsministers von Dungern im Gespräch. Dem am 10. Juni 1849 in Idstein stattgefundenen demokratischen Landeskongress gehörte er als Mitglied des Präsidiums und des Landesausschusses an. Unmittelbar darauf wurde Raht in den vorzeitigen Ruhestand versetzt und im Februar 1850 wegen Hochverrats sowie Beleidigung des Königs und des Prinzen von Preußen angeklagt, jedoch freigesprochen. Neben Friedrich Lang war Raht der entschiedenste Wortführer der Linken. (C. Rösner)
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
Biografische Angebote
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Raht, Johann Andreas Adolph*, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/12945_raht-johann-andreas-adolph_raht-johann-andreas-adolph> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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