Lang, Friedrich* August

Lang, Friedrich* August
Wirken
Werdegang
- bis 1838 Besuch des Gymnasiums in Kreuznach
- 1838-1840 Besuch des Gymnasiums in Weilburg
- 1840-1843 Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Marburg und Göttingen
- 1844-1846 Praktikant in der Kanzlei von August Hergenhahn
- 1846-1848 Amtsprokurator in Langenschwalbach
- 1848 Amtsprokurator in Wiesbaden
- 1848 Mitglied des Frankfurter Vorparlaments
- 1848-1851 Mitglied der Ständeversammlung des Herzogtums Nassau, Wahlkreis XIV Nastätten/Langenschwalbach
- 1858 Promotion zum Dr. jur. durch die Universität Gießen
- 1858-1860 Mitglied der Ersten Kammer des Herzogtums Nassau, gewählt aus der Gruppe der Grundbesitzer, Mandat niedergelegt, Nachfolger: Ludwig Born
- 1859 Ernennung zum Hofgerichtsprokurator in Wiesbaden
- 1861-1866 (als Nachfolger von Wilhelm Zais) Mitglied der Zweiten Kammer des Herzogtums Nassau, Wahlkreis XXIII Stadt Wiesbaden (Nassauische Fortschrittspartei)
Funktion
- Nassau, Herzogtum, 06. Ständeversammlung, Mitglied (Club der Linken), 1848-1851
- Nassau, Herzogtum, 08. Landtag, 1. Kammer, Mitglied, 1858-1860
- Nassau, Herzogtum, 08. Landtag, 2. Kammer, Mitglied, 1861-1863
- Nassau, Herzogtum, 09. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (NFP), 1864
- Nassau, Herzogtum, 10. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (NFP), 1865
- Nassau, Herzogtum, 11. Landtag, 2. Kammer, Mitglied (NFP), 1865-1866
Lebensorte
Bad Kreuznach; Weilburg; Marburg; Göttingen
Familie
Vater
Mutter
Ripp, Elisabeth, † Langenschwalbach 7.6.1867, Heirat Langenschwalbach 24.12.1815, Tochter des Wilhelm Ripp, Fuhrmann
Partner
Herber, Karoline Sophie, (⚭ Breithardt 23.5.1857) * Langenschwalbach 27.1.1826, † Wiesbaden 30.1.1884, evangelisch, Tochter des Philipp Herber, Posthalter, und der Karoline Sophie Köpp
Nachweise
Quellen
- HStAM Bestand 925 Nr. 2631 (Wiesbaden, Sterbenebenregister, 1884, Nr. 79)
Literatur
- Wiesbaden. Das Stadtlexikon, hrsg. vom Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Darmstadt 2017, S. 568 (Rolf Faber)
- Rösner, Nassauische Parlamentarier, Teil 1: Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818–1866, Wiesbaden 1997, Nr. 140
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 234
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, Nr. 2454
- Nassauische Lebensbilder, Bd. 3, Wiesbaden 1948, S. 219-232 (Wilhelm Breidenstein)
Bildquelle
Leben
Aus der Biografie
Friedrich Lang zählte neben den Karl Braun zu den bedeutendsten nassauischen Liberalen. 1848 gehörte er zu den führenden Persönlichkeiten im Bund demokratischer Vereine Nassaus. Als Mitglied des leitenden Landesausschusses auf dem demokratischen Landeskongress in Idstein im September 1849 wurde Lang im Februar 1850 vor den Assisen in Wiesbaden wegen Hochverrats und Majestätsbeleidigung angeklagt, dann aber freigesprochen. Seit 1860 war er langjähriges Mitglied im Ausschuss des Deutschen Nationalvereins. 1863 war Lang neben Karl Braun und Theodor Dilthey einer der Gründungsväter der nassauischen Fortschrittspartei. Er setzte sich für die deutsche Einheit unter preußischer Führung ein, stand jedoch der preußischen Verfassung auch mit Skepsis gegenüber. Er mahnte dazu, nicht zugunsten wirtschaftlicher Liberalisierung die Beschneidung der Volkssouveränität hinzunehmen. Entschieden trat Lang gegen die 1866 ohne Zustimmung des Parlaments erfolgte Mobilmachung auf. die sich aus diesem Ereignis ergebende Gefahr einer Spaltung der nassauischen Fortschrittspartei konnte Lang durch ein Rückbesinnung auf die Forderungen der Revolution von 1848 überwinden. (C. Rösner)
Siehe auch
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Extern
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Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lang, Friedrich* August, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/12937_lang-friedrich-august> (aufgerufen am 28.11.2025)
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