Nuhn, Johannes

 
geboren
25.1.1442 Hersfeld heute Bad Hersfeld
gestorben
1524 Hersfeld
Beruf
Domkanoniker, Erzieher, Weltgeistlicher (Altarist), Chronist, Theologe, Lehrer
GND-Explorer
119166364

Andere Namen

Weitere Namen

Nhun, Johannes
Nun, Johannes
Nohe, Johannes
Nohen, Johannes
Nühen, Johannes
Nahen, Johannes
Nuhn, Johann
Nohen, Johann
Nühen, Johann

Wirken

Werdegang

  • 1461: Immatrikulation zu einem Theologiestudium an der Universität Erfurt
  • Domkanoniker in Köln und Würzburg
  • ab 1475: Anstellung bei Mechthild von Württemberg
  • Danach stand Nuhn anscheinend vor allem bei Wilhelm dem Mittleren in Diensten.
  • Tätigkeit für den Markgrafen von Meißen

Werke

  • Chronicon Thuringicum et Hassiacum
  • Chronologia
  • Hersfelder Chronik

Lebensorte

Hersfeld; Erfurt; Köln; Würzburg; Kaltennordheim (Thüringen); Rotenburg an der Fulda; Meißen; Mainz

Nachweise

Quellen

Literatur

Leben

Aus der Biografie

Aus Hersfeld, hessischer Chronist1=Vgl. Wenck, Hessische Geschichte I S. XIV f. – Landau, Auszug aus einer Chronik des Johann Nohe (ZHG 5, 1850)., studiert seit 1461 in Erfurt Theologie2=J. Pistor, Untersuchungen über den Chronisten Johannes Nuhn von Hersfeld (ZHG 28, 1893). und wird Weltgeistlicher3=In den hessischen Rentmeisterrechnungen, die ihn erwähnen, führt er stets den Titel „Herr“. Die Vermutung Pistors trifft also zu.. Er geht zunächst in hennebergische Dienste, in denen er wahrscheinlich bis 1475 bleibt4=Siehe Anm. 2.. Danach hat ihn offenbar die Landgräfin Mechthild, Witwe Landgraf Ludwigs II., an ihren Hof in Rotenburg als Lehrer ihrer Söhne, der Landgrafen Wilhelm I. und Wilhelm II.5=Ebd. gezogen6=Es ist also zweifelhaft, ob man ihn mit dem Kaplan Landgraf Heinrichs III. namens Johann gleichsetzen kann, der im August 1477 vom Marburger Kammerschreiber 5 Ellen schwarzes Tuch erhält (2/1 Bl. 75) und im November 1478 mit dem [Futtermeister] Gottfried von Linsingen nach Friedewald (und weiter nach Hersfeld?) reitet (Rechn. I, Friedewald 48/22 Bl. 14).. 1483 begleitet er Landgraf Wilhelm I. nach Kassel, als sich dieser dort nach dem Tode Landgraf Heinrichs III. huldigen läßt, 1484 begleitet er Landgraf Wilhelm II., den seine Mutter Mechthild ihrem Bruder Graf Eberhard im Barte zur Erziehung am württembergischen Hofe übergeben hatte, nach Innsbruck, wohin Graf Eberhard seinen Neffen Landgraf Wilhelm II. zur Feier der Vermählung Erzherzogs Sigismunds mit der Herzogin Katharina von Sachsen mitgenommen hatte. Auch nach der Rückkehr nach Hessen bleibt Nuhn in Verbindung mit Landgraf Wilhelm II., den er – wie seine Chronik zeigt – besonders geschätzt hat7=Siehe Anm. 3.. Obwohl Nuhn in Hersfeld wohnt8=Auch das ergibt sich aus den hessischen Amtsrechn., etwa Rotenburg (95/1 Bl. 52v.) oder Spangenberg (100/3 Bl. 23)., ist er oft in der Begleitung des Fürsten nachweisbar9=So 1492 Mai 7 und 27, September 10, Dezember 20 (Rechn. I, Spangenberg 100/4 Bl. 44v., 50v., 82v., 93v.); so 1497 November 24 (Rechn. I, Felsberg 46/20 Bl. 76); so 1500 Oktober, als er im Gefolge des Abtes von Fulda zur Hochzeit Landgraf Wilhelms II. nach Kassel reitet (ebd. Spangenberg 102/6 Bl. 25v.); so 1505 August (ebd. Rotenburg 92/6 Bl. 31v.). – Auch die Beziehungen der Landgräfin Mechthild zu Nuhn blieben bis zu deren Tod bestehen (vgl. etwa ebd. Rotenburg 91/6 Bl. 15v. zu 1494 November: Bote der Landgräfin an Nuhn nach Hersfeld).. 1500 Februar 3 ist er Besitzer des Altars in der St. Michaeliskapelle auf Unserer Lieben Frau Berg [zu Hersfeld]10=Kopiar 15 Nr. 204.. Noch 1506 korrespondiert die Marburger Kanzlei mit ihm11=Rechn. I, Rotenburg (93/1 Bl. 52v.)..

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Nuhn, Johannes, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/10202_nuhn-johannes> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/10202