Hergershausen

Hergershausen: Bestuhlungskizze zur Rekonstruktion der Räumlichkeiten im Entschädigungsverfahren (um 1959)
Basisdaten
Juden belegt seit
1570
Lage
64832 Babenhausen, Ortsteil Hergershausen, Tränkgasse 2
erhalten
nein
Jahr des Verlusts
1938
Art des Verlusts
Zerstörung
Gedenktafel vorhanden
ja
Synagogen-Gedenkbuch Hessen
Geschichte
In Hergershausen, das heute ein Stadtteil von Babenhausen ist, finden sich erste Hinweise auf die Anwesenheit von Juden bereits für das Jahr 1570, als David und Mosche von Hergershausen im Rahmen eines Gerichtsverfahrens in Frankfurt am Main angeklagt waren.1 1604 sind Gerson und Mosche in den Quellen belegt. In Gerichtsverfahren wegen der Verbreitung falscher Münzen werden 1609 Hayum und Amschel sowie 1611 Lamprecht, Levi und Beer genannt, die im Dorf lebten. Der Jude Löw (Lew) von Hergershausen wurde 1616 laut Dieburger Stadtrechnungen wegen Beleidigung zu einem Bußgeld verurteilt.2 1688 verfügten die Herren von Groschlag zu Dieburg, denen der Ort wie auch Sickenhofen als Lehen überlassen war –, dass nur eine geringe Anzahl jüdischer Einwohner in beiden Dörfern geduldet werden sollte. Entsprechend hielten sich vermutlich nur wenige Juden, viele wohl auch nur vorübergehend, in Hergershausen auf. Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg mehren sich in Gerichtsakten die Hinweise auf im Ort lebende Jüdinnen und Juden wieder: 1711 werden der offenbar im Pferdehandel tätige Gamaliel (Gamehl), 1713 Gäntle, die Ehefrau des Mayer, und 1716 Götz als Hergershäuser Jüdinnen und Juden aktenkundig. Am Ende des 18. Jahrhunderts waren mehrere der im Dorf lebenden Juden im Viehhandel tätig, unter ihnen Isaac Kappel, Schmuel Abraham und Götz. Sie werden in Viehhandelsprotokollen als Verkäufer genannt. Nach dem Aussterben des Geschlechts der Herren von Groschlag im Jahr 1799 fiel Hergershausen 1810 schließlich an das Großherzogtum Hessen.3
1819 lebten in Hergershausen elf jüdische Familien. 1829/1830 waren von den 510 Ortseinwohnern 122 jüdisch, was einem außergewöhnlich hohen Bevölkerungsanteil von knapp 24 Prozent entsprach. 1861 lebten unter den 660 fast ausschließlich protestantischen Bewohnern immer noch 121 Jüdinnen und Juden.4 Danach ging ihre Zahl zurück: 1871 waren es noch 105, 1905 dann nur noch 77 Personen, was einerseits durch die Abwanderung in die Städte, andererseits aber auch die Auswanderung in die USA bedingt war.
Organisatorisch waren die Hergershäuser Jüdinnen und Juden zu Beginn des 19. Jahrhunderts zunächst dem Rabbinat in Hanau zugeordnet. Ab 1826 war für sie der Rabbiner in Offenbach am Main zuständig. Eine Synagogengemeinschaft mit den Jüdinnen und Juden in Sickenhofen bestand bis längstens 1834.5
Die jüdischen Familien lebten weiterhin hauptsächlich vom Geflügel-, Vieh- und Pferdehandel. 1813 erhielt Jessel Strauß zusammen mit vier weiteren Hergershäuser Juden den landesherrlichen Schutz. Er wirkte ab 1828 als Nachfolger von Samuel May als Gemeindevorsteher. 1842 übte das Amt der Metzger und Viehhändler Joseph Strauß aus, zusammen mit Elias Frank und Don (Daniel) Kahn. Zwischen 1863 und 1876 ist Abraham Götz als Vorsteher tätig.6
In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg siedelten einige der jüdischen Geflügelzüchter und -händler nach Groß-Zimmern um. Zwei in Hergershausen geborene Juden fielen im Ersten Weltkrieg: Adolf Strauß am 19. Mai 1916 in Frankreich und Abraham Kahn, der zuletzt in Dieburg wohnhaft war, am 10. Oktober 1914.7
Ins gesellschaftliche Leben des Ortes waren Jüdinnen und Juden an vielen Stellen eingebunden, wie etwa die Mitgliedschaft des Metzgers Adolf Strauß im Kriegerverein oder die Tatsache, dass zehn der Gründungsmitglieder des Turnvereins TV Hergershausen 1896 jüdisch waren, belegen.8 Nach den Volkszählungen lebten am 1. Dezember 1910 noch 69 und am 16. Juni 1925 noch 70 Jüdinnen und Juden im Ort, was immer noch einem vergleichsweise hohen Bevölkerungsanteil von etwa 9,5 Prozent entsprach.9
Bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 wohnten noch etwas mehr als 40 Jüdinnen und Juden in Hergershausen. Bis März desselben Jahres sank ihre Zahl auf 31 . Bereits vor dem „Boykott“ der Geschäfte jüdischer Menschen Anfang April 1933 war das Schuhgeschäft von Isaac Binn in der Bahnhofstraße 12 geplündert worden. 1938 lebten noch sieben Juden in Hergershausen. Übergriffe auf sie oder ihr Eigentum im Zusammenhang mit dem Pogrom vom 9./10. November 1938 sind bislang nicht bekannt. Der Pferdehändler Daniel Siegel (II) war der letzte, der mit seiner Familie im März 1939 Hergershausen verließ und in die USA emigrierte. Mindestens sieben der in Hergershausen während der Zeit des Nationalsozialismus lebenden Jüdinnen und Juden wurden in der Shoah ermordet.10
Statistik
- 1819 11 Familien
- 1829/30 122 Personen
- 1861 121 Personen
- 1867 97 Personen
- 1871 105 Personen
- 1880 86 Personen
- 1889 72 Personen
- 1900/05 77 Personen
- 1910 69 Personen
- 1925 70 Personen
- Januar 1933 43 Personen
- 16. Juni 1933 31 Personen
- November 1938 3 Familien mit 8 Personen
- Februar 1939 1 Familie mit 4 Personen
- 20. Januar 1940 0 Personen
Quellenangabe Statistik
Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 288.
Betsaal / Synagoge
Schon 1767 wird in Hergershausen eine „Judenschule“, also eine Synagoge, erwähnt, über die jedoch bislang keine weiteren Details bekannt sind. 1799 und 1800 wurden im Zusammenhang mit dem Herrschaftswechsel über den Ort explizit Abgaben für die Synagoge genannt, die somit fest etabliert und wohl in einem Privathaus eingerichtet war. 1819 ist die „Judenschul“ erstmals genau in der heutigen Tränkgasse 2 lokalisiert. Das Gebäude befand sich 1854/1857 im Besitz der jüdischen Gemeinde. Es maß 11,60 m in der Länge und 9,50 m in der Breite. Der Zugang erfolgte über den Hof hinter dem Haus.11
Im Jahr 1869 wurden umfangreiche Bauarbeiten im Synagogengrundstück vorgenommen. Dass die mit 891 fl. vorveranschlagten Gewerke zu mehr als der Hälfte Schreinerarbeiten umfassten und die Adresse gleich blieb, lässt vermuten, dass es sich eher um einen Umbau des bisherigen Gebäudes denn um einen Neubau handelte. Kenntnis davon geben Anzeigen im „Starkenburger Provinzial-Anzeiger – Dieburger Kreisblatt“ vom 18., 22. und 25. September 1869, in denen für Montag, den 27. September, bei Gastwirt Hägny zur Nachfeier der Einweihung der Synagoge eingeladen wurde. Die Weihe des in dem einstöckigen Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach eingerichteten Betraums fand offenbar am 25./26. September statt.12
Die Synagoge grenzte mit der Längs- und Traufseite an die Tränkgasse. Der Betsaal war nach Osten ausgerichtet und fasste nach der um 1960 angefertigten Rekonstruktionsskizze 38 Männer- und 20 Frauenplätze. Die Frauenabteilung war im Hintergrund des Betsaals eingerichtet und durch einen Vorhang abgeschirmt.13 In der Zeitschrift „Der Israelit“ vom 13. Oktober 1884 wird von dem nach Nordamerika ausgewanderten Ehepaar Joseph Götz berichtet, das bei einem Besuch in ihrem ehemaligen Wohnort für die Synagoge unter anderem eine Parochet, eine Schulchan-Decke für das Vorlesepult sowie einen Thoramantel spendete.14
Herta Ben Shlomo, geb. Stern, erinnerte sich an ein harmonisches jüdisches Gemeindeleben in Hergershausen. Zur Synagoge bemerkte sie: „Vom Hof aus ging man in zwei separate Räume, einen größeren für die Männer mit dem Altar und dem Thoraschrein, einen kleinen für die Frauen. Die Gemeindemitglieder kauften und bezahlten jedes Jahr ihre Plätze. Der Vorbeter war auch unser Religionslehrer, der uns Mittwoch und Sonntag Nachmittag unterrichtete. Er bereitete auch die Knaben für die Bar Mizwa vor.“15 Ihre Schwester Irene Cohen, geb. Stern, nannte die Synagoge „ein würdiges bescheidenes Gotteshaus“.
Bereits im Dezember 1932 kam es nachts zu einer Sachbeschädigung an der Synagoge.16 Vermutlich fanden, da Vorsänger Ascher Schmulowitz bereits im Sommer 1933 ins Ausland geflohen war und die Zahl der Gemeindemitglieder stark zurückging, keine regelmäßigen Gottesdienste mehr statt.17
Obwohl Hergershausen im „Erfolgsbericht“ der SA-Standarte 186 vom 11. November 1938 nicht unter den zerstörten Synagogen im Kreis aufgelistet ist, belegen Augenzeugenberichte, dass sie während des Pogroms, vermutlich am 10. November, demoliert wurde. Der späterer Dieburger Landrat und SPD-Bundestagsabgeordnete Heinrich Klein, der aus Hergershausen stammte, erinnerte sich als Augenzeuge an eingeschlagene Scheiben, zerstörte Sitzbänke und fehlende Türen. Die Bücher und Schriften seien auf der nahegelegenen Wiese am Bach aufgeschichtet und angezündet worden. Hauptsächlich auswärtige SA- und SS-Leute sollen an der Zerstörung beteiligt gewesen sein.18 Tatsächlich aber spielten ortsansässige NSDAP-Mitglieder, die sich am 10. November zunächst im Lokal des SA-Führers Philipp Hägny versammelten, bei der Durchführung des Pogroms eine zentrale Rolle: Sie halfen bei der Festnahme des Pferdehändlers Adolf Siegels sowie von dessen Sohn. Siegel wurde ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt. Außerdem demolierten sie die Synagoge. Bereits am Folgetag habe die Feuerwehr dann die Ruine abgebrochen. Kommandant der Feuerwehr war von 1936 bis 1945 Philipp Hägny selbst. Gegen ihn und weitere Tatbeteiligte wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zwar ermittelt. Das Landgericht Darmstadt lehnte die Durchführung der Hauptverhandlung allerdings mangels eindeutiger Beweise ab.19
Bürgermeister Karl Klein meldete am 30. September 1939 auf eine entsprechende Anfrage an den Landrat: „Die hier niedergelegte Synagoge ist ordnungsgemäß geräumt. Räumungskosten wurden von den noch hier wohnhaft gewesenen Juden bezahlt. Das Grundstück erwirbt die Gemeinde.“20 Die Kosten für Abbruch und Beräumung in Höhe von 250 RM wurden Daniel Siegel in Rechnung gestellt.21 Zum Erwerb des Grundstücks durch die Ortsgemeinde kam es aber offenbar nicht. Am 7. Juni 1942 fragte nämlich der Kaufmann Ludwig Katz, der in Dieburg lebte, beim Bürgermeister in Hergershausen nach: „Im Auftrag der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland frage ich bei ihnen an, ob sie für die Erwerbung des Synagogengrundstückes noch Interesse haben; wenn ja, bitte ich um Angabe eines Preisangebotes.“22
Das Grundstück ging nach dem Krieg an die Jewish Restitution Successor Organization über und wurde im November 1950 an Privatleute verkauft. Diese errichteten darauf einen Neubau.23
1988 wurde in Babenhausen ein Gedenkstein für die verfolgten Jüdinnen und Juden aus Babenhausen, Sickenhofen und Hergershausen eingeweiht. Im Rahmen der Dorferneuerung gab der „Arbeitskreis Dorferneuerung Hergershausen“ eine Gedenktafel in Auftrag. Sie wurde am 29. Oktober 2006 an dem Haus mit dem Ladengeschäft, das teilweise auf dem Grundstück der ehemaligen Synagoge steht, von dem Offenbacher Rabbiner Menachem Mendel Gurewitz und dem Hergershäuser Ortsvorsteher Horst Grimm enthüllt.24 Die Tafel hat einen deutschen und einen hebräischen Text.
Weitere Einrichtungen
Mikwe
Im Synagogengebäude in der Tränkgasse 2 befand sich auch eine Mikwe. Sie sei den Erinnerungen der nichtjüdischen Synagogendienerin Marie Stübinger zufolge mit einer Badewanne und einem Ofen ausgestattet gewesen. Eine Treppe habe zum tieferliegenden Tauchbecken geführt.25
Schule
Von der Judenschaft angestellte Lehrer, die in der Regel auch die Rolle des Vorbeters in der Synagoge und weitere Gemeindeämter übernahmen, waren unter anderem 1823 der „Vorsinger und Rabbe“ Gumpert Stern, in der Folgezeit dann Bernhard David (1837, „Vorsinger“), Ruben Fuchs (1854), Daniel Ehrenfeld (1853-1865) und Levi Michael (1858). Ab 1875 übte für 34 Jahre Bernhard Ehrmann das Amt des Religionslehrers, Vorsängers und Schächters aus.26
Letzter Lehrer, Kantor und Schächter war ab 1922 der 1893 in Minsk (Lubez) geborene Ascher Schmulowitz (Oszer Ancel Szmulowitz), der mit seiner Familie am 27. Juli 1933 ins niederländische Arnheim floh. Er wurde am 19. Februar 1943 in Auschwitz ermordet.27
Der Schulraum für den Religionsunterrichts befand sich im Synagogengebäude in der Tränkgasse 2.28
Friedhof
Die Verstorbenen von Hergershausen wurden zunächst auf dem jüdischen Friedhof in Dieburg beigesetzt, darunter 1658 eine namentlich nicht genannte Jüdin.29 In den Stadtrechnungen finden sich Einträge bis zum Jahr 1685.30 Nach der Anlegung des jüdischen Friedhofs in Sickenhofen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die Toten dort begraben.
Nachweise
Fußnoten
- Mit großer Wahrscheinlichkeit ist hier das Dorf im Landkreis Darmstadt-Dieburg gemeint. Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg gibt es einen Ort gleichen Namens, der heute ein Stadtteil von Alheim ist. Vgl. Hergershausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, in: Historisches Ortslexikon, online unter: https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/3094_hergershausen (Stand: 10.11.2025) ↑
- Franz/Wiesner, 2009, Friedhof; Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 281. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 281. ↑
- Beiträge zur Statistik des Großherzogthums Hessen, Bd. 3, 1864, S. 209. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 281-282. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 282. ↑
- Reichsbund jüdischer Frontsoldaten, 1932, Gefallenen, S. 193, 242. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 285. ↑
- Zentralstelle für die Landesstatistik, 1926, Gemeindeverzeichnis. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 286-287. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 281. ↑
- Starkenburger Provinzial-Anzeiger – Dieburger Kreisblatt 18.09.1869; Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 283. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 284. ↑
- Der Israelit, Nr. 81, 13.10.1884, S. 1343. ↑
- Schreiben von Herta Ben Shlomo, 11.10.1987. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 286. ↑
- Die Annahme bei Arnsberg, 1971, Gemeinden, S. 354, Gottesdienste hätten noch bis 1938 regelmäßig stattgefunden, lässt sich nicht belegen. ↑
- Auskunft von Heinrich Klein, 1988. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 286-287. ↑
- HStAD, G 15 Dieburg, Nr. L 10. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 286-287. ↑
- HStAD, G 15 Dieburg, Nr. L 21. ↑
- Hinweis von Ekke Feldmann; Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 287. ↑
- Offenbach-Post, 31.10.2006; Main-Echo, 31.10.2006. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 284. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 283, 290. ↑
- Mitteilung von Dave Gerressen, 25.2.2013. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 284. ↑
- Berger-Dittscheid/Treue, 2025, Hergershausen, S. 281. ↑
- Franz/Wiesner, 2009, Friedhof. ↑
Weblinks
Quellen
- Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (HHStAW)
- HHStAW, 503, Nr. 7382: Entschädigungsansprüche der jüdischen Gemeinden im Regierungsbezirk Darmstadt. Bd. 5: Synagogen und andere jüdische Einrichtungen im Kreis Dieburg und im Kreis Erbach, (1932-1939) 1960-1966.
- HHStAW, 518, Nr. 1434: Entschädigungsakte Jüdische Gemeinde Hergershausen, 1950-1962.
- Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (HStAD)
- HStAD, G 15 Dieburg, Nr. L 10: Ruinen der Synagogen jüdischer Kultusvereinigungen, 1939-1940
- HStAD, G 15 Dieburg, Nr. L 21: Eingliederung der israelitischen Religionsgemeinde Hergershausen in die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland, 1941-1942.
Literatur
- Alicke, Klaus-Dieter, Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, Gütersloh 2008.
- Arnsberg, Paul, Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang. Untergang. Neubeginn, Bd. 1, Frankfurt am Main 1971, S. 354-355.
- Berger-Dittscheid, Cornelia/Treue, Wolfgang, Hergershausen (Stadt Babenhausen), in: Wiese, Christian, et al. (Hg.), Zerbrechliche Nachbarschaft. Gedenkbuch der Synagogen und jüdischen Gemeinden in Hessen, Bd. 1/1, Berlin/Boston 2025, S. 281-291.
- Franz, Eckhart G./Wiesner, Christa, Der jüdische Friedhof in Dieburg, Wiesbaden 2009.
- Lange, Thomas (Hg.), L´chajim. Die Geschichte der Juden im Landkreis Darmstadt-Dieburg, Reinheim 1997.
- Lötzsch, Klaus, Der Jüdische Friedhof in Sickenhofen, in: Eisenhauer, Gerd, et al., Jubiläumsbuch 1000 Jahre Sickenhofen 1987, Groß-Umstadt 1987, S. 50-54.
- Lötzsch, Klaus/Wittenberger, Georg (Hg.), Die Juden von Babenhausen. Beiträge zur Geschichte der jüdischen Gemeinden von Babenhausen, Langstadt, Sickenhofen und Hergershausen, Babenhausen 1988.
- Reichsbund Jüdischer Frontsoldaten (Hg.), Die jüdischen Gefallenen des deutschen Heeres, der deutschen Marine und der deutschen Schutztruppen 1914-1918. Ein Gedenkbuch, Berlin 1932.
- Wittenberger, Georg, Die Familie Siegel von Hergershausen, Babenhausen 1993.
- Wittenberger, Georg, Die jüdischen Familien Götz in Hergershausen, in: Der Odenwald, Bd. 49, 2002, H. 3, S. 110-119.
- Zentralstelle für die Landesstatistik (Hg.), Gemeindeverzeichnis für den Volksstaat Hessen nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und 1. Dezember 1910, Darmstadt 1926.
Abbildung vorhanden
✓ (in Bearbeitung)
Indizes
Personen
- Lew
- Groschlag zu Dieburg, Herren von
- Strauß, Adolf
- Kahn, Abraham
- Siegel II., Daniel
- Götz, Joseph
- Ben Shlomo, geb. Stern, Herta
- Cohen, geb. Stern, Irene
- Hägny, Philipp
- Klein, Heinrich
- Katz, Ludwig
- Gurewitz, Mendel
- Grimm, Horst
- Schmulowitz, Ascher
- Szmulowitz, Oszer Ancel
Orte
Sachbegriffe Geschichte
- Erster Weltkrieg
- Bar Mizwa
- Pogromnacht
- Reichsvereinigung der Juden in Deutschland
- Hergershausen, Arbeitskreis Dorferneuerung
Sachbegriffe Ausstattung
Sachbegriffe Architektur
Siehe auch
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