Biedenkopf

Bearbeitet von Susanne Gerschlauer  
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Basisdaten

Juden belegt seit

Ende 13. Jahrhundert

Lage

35216 Biedenkopf

Rabbinat

Oberhessen

erhalten

nein

Gedenktafel vorhanden

nein

Geschichte

Die unter landgräflicher Herrschaft stehende Ortschaft Biedenkopf erhielt um 1254 Stadtrecht.1 Nach dem Tod des Landgrafen Philipp des Großmütigen und der danach folgenden Teilung der hessischen Landesherrschaft kam Biedenkopf 1567 an Hessen-Marburg, nach dem Tod von Ludwig IV. im Jahr 1604 an Hessen-Kassel. Der heutige Landkreis Marburg-Biedenkopf wechselte unter dem Eindruck anhaltender Erbteilung und Streitigkeiten mehrfach die Landesherrschaft. Biedenkopf gehörte seit 1623 zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt resp. zum Großherzogtum Hessen. 1821 wurde das Amt Biedenkopf zum Landgerichtssitz und 1832 zum Hauptsitz des neugegründeten Kreises Biedenkopf. 1866 übernahm die preußische Provinz Hessen-Nassau den ehemals großherzoglichen Besitz; das zuständige Regierungspräsidium war Wiesbaden.

Ende des 13. Jahrhunderts werden erstmals in Biedenkopf lebende Juden genannt. 1517 und 1593 sind archivalische Einzelnachweise über hier lebende Juden vorhanden. Um 1630 lebten in drei Wohnungen Juden, um 1880 werden sechs Juden angegeben.2

Betsaal / Synagoge

Es kann vermutet werden, dass um die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts ein Betraum unterhalten wurde, da zu dieser Zeit wahrscheinlich eine ausreichende Menge Juden in Biedenkopf bzw. im nahen Umfeld lebte. Belege hierfür gibt es bislang jedoch nicht.

Indizes

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Biedenkopf“, in: Synagogen in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/orte/synagogen-in-hessen/alle-eintraege/78_biedenkopf> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/syn/78