Korbach, Bredelarer Hof (Mönchehof)

Gründungsjahr 1298  
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Gemarkung
Korbach

Basisdaten

Das Zisterzienserkloster Bredelar baut im 13. Jahrhundert einen Stadthof mit Kapelle in Korbach auf. Zum Stadthof werden Abgaben, Waren, Güter aus Klosterbesitzungen des Umlandes gebracht. Durchreisende Mönche finden hier Unterkunft. Der Hof in Korbach wird auch Mönchehof genannt. Heute finden sich nur noch Gebäudereste der einstigen Anlage östlich der Kilianskirche in der Altstadt.

Orden

Zisterzienser

Alte Diözesanzugehörigkeit

Kirchenprovinz Mainz, Bistum Paderborn, Archidiakonat Horhausen

Typ

Klosterhof

Territorium

  • siehe allgemeine Geschichte, ferner Stadtgeschichte Korbach

Benennung der Institution in den Quellen

Mönchshof

Historische Namensformen

  • domum nostram cum area tota sitam iuxta ecclesiam in veteri oppido nostro Corbike (1298) [Urkunden Kloster Bredelar, S. 121-122, Nr. 164]

Lagebezug

44 km südwestlich von Kassel

Lage

Der Klosterhof liegt östlich der Kirche im Altstadtzentrum von Korbach.

Geschichte

1298 verkaufen Graf Otto I. von Waldeck und seine Frau ein Haus in Korbach an das Kloster Bredelar. Die Zisterzienser genießen Rechtsfreiheit gegenüber den Grafen und der Stadt, bieten allen Gästen Immunitätsschutz innerhalb der Klostermauern. 1306 werden diese Rechte ausdrücklich durch die Grafen von Waldeck bestätigt; die Mönche bauen die Anlage aus. 1325 errichtet das Kloster ein Steinhaus, das als Kapelle dient. Von Korbach aus erwirbt das Mutterkloster Bredelar zahlreiche Besitztümer im Waldecker Raum durch Kauf, Tausch oder Schenkungen und vergrößert den Stadthof.
Die Reformation setzt sich in Korbach Mitte der 40er Jahre durch, aber der Stadthof des Klosters Bredelar bleibt erhalten. Noch 1797 garantiert die Stadt dem Kloster die Verschonung des Mönchshofs von Truppenverpflegung und Einquartierung.

Gründungsjahr

1298

Aufhebungsjahr

1525

Besitz

Der Klosterhof in Korbach war Zentrum für den Besitz des Klosters an den im folgenden genannten Orten. Der gesamte Klosterbesitz von Bredelar geht bis zum 16. Jahrhundert, größtenteils schon vor der Reformation, an die Grafen von Waldeck über: Benfeld, Berndorf, Dalwigksthal, Elle, Höringhausen, Holhusen, Lengefeld, Niederense, Reckeringhausen, Rhena, Rissinghausen Größere Besitzungen hatte das Kloster Bredelar im nordwestlichen Bereich des Waldecker Landes: Adorf,Benkhausen, Düdinghausen, Esbeck, Eimelrod, Giebringhausen, Lethe, Mühlhausen, Ostheim, Ratmaringhausen, Rhenegge, Reitgerlütersen, Wirmighausen

Abhängigkeitsverhältnis

Das Mutterkloster Bredelar liegt zwischen Marsberg und Brilon und gehört zum Erzbistum Köln.

Ausstattung

Gebäude

In der Kapelle wird 1326 ein Altar errichtet, 1473 eine Glocke angebracht.

Nachweise

Gedruckte Quellen

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Korbach, Bredelarer Hof (Mönchehof)“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7840_korbach-bredelarer-hof-moenchehof> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/7840

Korbacher Mönchehof