Spangenberg, Karmeliterkloster

Gründungsjahr vor 1454  
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Gemarkung
Spangenberg

Basisdaten

1454 wird in Spangenberg ein Karmeliterkloster gegründet, das sich aus einem Hof des Ordens entwickelt hat. 1527 wird es in der Reformation durch den hessischen Landgrafen Philipp aufgehoben.

Orden

Karmeliter

Ordensprovinz

Niederdeutsche Provinz

Alte Diözesanzugehörigkeit

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Fritzlar St. Peter in Fritzlar, Archiprespyterat Gensungen

Typ

Männerkloster

Territorium

  • Landgrafschaft Hessen

Historische Namensformen

Lagebezug

8,5 km ostsüdöstlich von Melsungen

Lage

Das Kloster liegt im Westen der Altstadt, an der Stadtmauer und dem Neutor.

Geschichte

1350 wird dem Karmeliterkloster in Kassel ein Haus in Spangenberg vermutlich von den Herren von Treffurt-Spangenberg geschenkt. Diese Wohnstätte verselbständigt sich im Laufe der Jahre, daher wird sie 1454 als Kloster mit einem eigenen Prior begründet. 1456 wird die Niederlassung als achtundzwanzigste in die Niederdeutsche Provinz des Karmeliterordens aufgenommen. Der hessische Landgraf Ludwig II., dessen Mutter in der seit 1486 erbauten Kirche begraben wird, fördert das Kloster. Zum Kloster gehören eine Lateinschule und einige Gebäude in der Stadt; die Brüder leben hauptsächlich von Kollekten und sind für einen Teil der Stadtmauer zuständig,wo sie ihr Kloster und die Kirche errichten. 1514 entscheidet die Ordensleitung in einem Streit mit den Kasseler Karmelitern um Terminierbezirke zuungunsten der Spangenberger.
1527 wird das Kloster aufgehoben, neun Mönche abgefunden, der Besitz inventarisiert und eingezogen.Ein Restitutionsversuch 1627 scheitert; die Gebäude werden als Gefängnis und Scheune genutzt.

Gründungsjahr

vor 1454

Aufhebungsjahr

1527

Organisation

Gründung einer Sebastiansbruderschaft und Annenbruderschaft

Patrozinien

Maria "Unser lieben Frauen"

Archivgeschichte

Archiv im Staatsarchiv Marburg.

Besitz

Niederlassungen

Das Kloster unterhält eine Terminei in Sontra

Abhängigkeitsverhältnis

Tochtergründung des Karmeliterklosters in Kassel

Ausstattung

Gebäude

Die Kirche wird 1486 erbaut, 1883 brennen Kirche und Kloster bis auf den Ostflügel ab.

Sonstiges

Vorhandene Siegel aus dem 16.Jahrhundert zeigen die Gottesmutter und eine Inschrift.

Nachweise

Quellen

Gedruckte Quellen

Literatur

Germania Sacra-ID

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Spangenberg, Karmeliterkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7792_spangenberg-karmeliterkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/7792