Immichenhain, Augustinerchorfrauenstift

Gründungsjahr nach 1142  
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Gemarkung
Immichenhain

Basisdaten

Kloster Immichenhain wird als Prämonstratenser-Doppelkloster um 1125 gegründet, aus dem ein Augustiner-Chorfrauen-Stift hervorgeht. An dieser Niederlassung entwickelt sich das 1231 erstmals urkundlich erwähnte Dorf Immichenhain.

Orden

Augustiner-Chorfrauen

Alte Diözesanzugehörigkeit

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Fritzlar St. Peter zu Fritzlar, Archiprespyterat Ottrau

Typ

Frauenkloster

Territorium

  • Landgrafschaft Hessen

Benennung der Institution in den Quellen

Kloster Ymmechenhan (1238) [HStAM Bestand Urk. 31 Nr. 1]

Lagebezug

6,5 km südlich von Neukirchen

Lage

Das Kloster liegt auf einem flachen Bergrücken

Geschichte

Das Augustinerchorfrauenstift wird nach 1124 von Immecha, der Witwe Manegolds von Hagen und Wirberg [1173-1175?] (nach Gerstenberg) als Prämonstratenser-Doppelkloster gegründet, urkundlich erwähnt 1231.
Ab 1263 untersteht das Kloster dem Kloster Wirberg; dessen Konvent wechselt 1286 zum Orden der Augustiner-Chorfrauen; damit wird auch aus dem Prämonstratenser-Doppelkloster in Immichenhain ein Augustiner-Chorfrauenstift.
Zwischen 1309 und 1335 kauft das Kloster systematisch Güter in Oberschrecksbach auf, sodass der Ort wüst fällt. Grund und Boden werden verpachtet, die ehemaligen Dorfbewohner ziehen nach Immichenhain um, wo sich neben dem Kloster ein Dorf entwickelt.
Mehrfach wird versucht das Kloster zu reformieren, so 1441 durch das Kloster Böddeken, 1493 und 1497 durch den hessischen Landgrafen Wilhelm d. J., 1508 durch Erzbischof Jakob von Mainz.
Nach der Homberger Synode wird das Kloster 1527 aufgehoben und die Nonnen werden abgefunden. 1631 wird erfolglos versucht, das Kloster zu erneuern.

Gründungsjahr

nach 1142

Gründer

Immecha, Witwe Manegolds von Hagen und Wirberg

Aufhebungsjahr

1527

Patrozinien

Maria und Evangelist Johannes (1238)

Archivgeschichte

Archiv im Staatsarchiv Marburg.

Besitz

Der Besitz des Klosters wird 1544 Kurt Diede zum Fürstenstein zur Hälfte überlassen, 1814 fällt er an das Kurfürstentum Hessen zurück; die andere Hälfte wird für Pfarrzwecke und zur Hof- und Landesverwaltung verwendet. In folgenden Orten lässt sich Klosterbesitz nachweisen: Alsfeld, Berfa, Volkershof, Sachsenhausen, Oberschrecksbach, Hugerode, Wincherode, Schelmingen, Huningerode, Neukirchen, Vockenrod, Görzhain, Weißenborn, Oberaula, Rückershausen

Nachweise

Arcinsys Hessen

Quellen

Literatur

Germania Sacra-ID

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Immichenhain, Augustinerchorfrauenstift“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7749_immichenhain-augustinerchorfrauenstift> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/7749