
Hofgeismar. Foto des ehemaligen Franziskanerklosters
Basisdaten
Das Franziskanerkloster wird im 13. Jahrhundert mitten in der Stadt Hofgeismar gegründet. In seiner Kirche findet sich ein gotisches Tafelbild, der berühmte Hofgeismarer Passionsaltar. Gezeigt wird die Leidensgeschichte und Auferstehung Jesu, beginnend mit dem Gebet am Ölberg und der Gefangennahme vor der Kreuzigung. Heute steht der Altar in der benachbarten Altstädter Kirche.
Orden
Franziskaner
Ordensprovinz
kurkölnische Provinz, Kustodie Hessen
Alte Diözesanzugehörigkeit
Mainzer Kirchenprovinz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Marien zu Hofgeismar
Typ
Männerkloster
Territorium
- undatiert: mainzisches Vizedomamt Rusteberg.
- um 1300: Mainzisches Amt Hofgeismar-Schöneberg
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Amt Grebenstein
Historische Namensformen
- Acta sunt hec Geismarie [...] die consecrationis ecclesie fratres minores (1238) [zitiert nach Julius Battes, Franziskaner S.323]
Lagebezug
21,5 km nordwestlich von Kassel
Lage
Das Franziskanerkloster liegt an der Nordwestecke der Stadtmauer von Hofgeismar.
Geschichte
Das Kloster der Franziskaner in der Stadt Hofgeismar wird um 1229 oder 1238 gegründet, die Kirche 1238 durch Bischof Bernhard von Paderborn im Auftrag des Erzbischofs von Mainz geweiht. Die Mainzer Erzbischöfe fördern das Kloster; die Mönche betreuen seelsorgerisch die Bevölkerung. Ein bedeutendes frühgotisches Tafelwerk, der Hofgeismarer Passionsaltar, gehört zur Klosterausstattung. Er steht heute in der Altstädter Kirche.
1526 wird ein Inventar des Klosterbesitzes angelegt, 1527 wird es von allen Mönchen verlassen und durch Landgraf Philipp von Hessen aufgehoben. Das ehemalige Kloster wird als Hospital der Stadt eingerichtet und erhält die Besitzungen des Klosters.
Ersterwähnung
1238
Gründungsjahr
1229
Aufhebungsjahr
1527
Patrozinien
Maria
Besitz
Niederlassungen
Das Franziskanerkloster Hofgeismar unterhält eine Terminei in Kassel.
Ausstattung
Gebäude
Die 1238 geweihte Kirche enthält einen wertvollen Tafelaltar aus der Zeit um 1310, der heute in der benachbarten Altstädter Kirche zu finden ist.
Nachweise
Quellen
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S.85
Literatur
- Berger, Bettelorden, S.97 f
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S.85
- Battes, Franziskaner in: Franziskanische Studien 18, 1931, S. 318-320
Germania Sacra-ID
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Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hofgeismar, Minoritenkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7742_hofgeismar-minoritenkloster> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/7742