Hersfeld, Minoritenkloster
Basisdaten
Im 13. Jahrhundert wird in Hersfeld ein Franziskanerkloster gegründet, das während der Reformationszeit aufgegeben wird. In den ehemaligen Klostergebäuden wird ein Gymnasium eingerichtet. Über den Kellergewölben des Baus und vermutlich den Fundamenten der ehemaligen Klosterkirche steht heute die Konrad-Duden-Schule.
Orden
Franziskaner
Ordensprovinz
Kölnische (Niederdeutsche) Ordensprovinz, Kustodie Hessen
Alte Diözesanzugehörigkeit
bis zur Aufhebung im 17. Jahrhundert exemt; Kirchenprovinz Mainz
Typ
Männerkloster
Territorium
- Reichsabtei Hersfeld
- zur historischen Einordnung Bad Hersfeld
- 1648-1803: Landgrafschaft Hessen-Kassel
Historische Namensformen
- Frater Wigandus guardianus de Hersveldia (1269) [Schannat, Dioecesis Fuldensis, S. 286, Nr. 73]
Lagebezug
51 km südöstlich von Kassel
Lage
Das Kloster liegt in der Nähe der südlichen Stadtmauer, Neumarkt 33.
Geschichte
Das Kloster liegt nahe am Peterstor, vermutlich als Teil der Stadtmauer. Es wird 1229 (nach Bürvenich) gegründet, ist urkundlich 1280 nachweisbar; bereits 1269 wird ein Guardian genannt. Der Konvent ist der Reichsabtei in Hersfeld unterstellt; diese verzichtet 1301 auf ihre Eigentumsrechte an den Grundstücken.
Mit Zustimmung der Stadtherren erstellen die Mönche 1427 einen Neubau des baufälligen Konventes. Seit 1517 verbleibt das Kloster bei den Konventualen innerhalb des Franziskanerordens.1525 wird es im Bauernkrieg zerstört, dann 1570 als Gymnasium eingerichtet (1629 von Jesuiten besetzt). 1629 wird es von Franziskanern aus Fulda, 1631 von den Hessen besetzt. Seit 1633 wird es zur thüringischen Provinz gezählt, 1648 endgültig vom Orden aufgegeben, 1688 die Gebäude abgebrochen.
Ersterwähnung
1269
Gründungsjahr
1229-1255
Gründer
unbekannt, Föderung durch Abt von Hersfeld
Aufhebungsjahr
1648
Patrozinien
Elisabeth (1229), Benedikt (1628)
Archivgeschichte
Archivreste im Staatsarchiv Marburg.
Besitz
Niederlassungen
Das Franziskanerkloster hat Termineien in Spangenberg und Sontra.
Ausstattung
Gebäude
Kloster 1688 abgebrochen.
Nachweise
Quellen
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 80
Gedruckte Quellen
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 80
Literatur
- Denkmaltopographie Landkreis Hersfeld Rotenburg III, Stadt Bad Hersfeld, S. 176-177
- Berger, Bettelorden, S. 95-97
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 80
- Battes, Das Vordringen der Franziskaner in: Franziskanische Studien 18, 1931, S. 323-324
Germania Sacra-ID
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hersfeld, Minoritenkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7737_hersfeld-minoritenkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)
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