Freienhagen, Wilhelmitenkloster
Basisdaten
In der Zeit von 1411 bis 1527 leben Wilhelmiten, ein Orden, der sich auf den im 12. Jahrhundert lebenden Eremiten Wilhelm von Siena beruft, in Freienhagen. Die kleine Klostergemeinschaft besitzt keine eigene Kirche, sondern nutzt die Pfarrkirche des Ortes mit. Die Grafen von Waldeck heben in der Reformation das Kloster auf.
Orden
Wilhelmiten
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Bistum Paderborn, Archidiakonat Horhusen
Typ
Männerkloster
Territorium
- Grafschaft Waldeck
Historische Namensformen
- Wilhelmiten-Kloster in Freienhagen (keine originale Urkundenbezeichnung) (1433) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 9344]
- Kloster Freienhagen (keine originale Quellenbezeichnung) (1470) [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 9386]
Benennung der Institution
Lagebezug
13 km südöstlich von Bad Arolsen
Lage
Die Niederlassung der Wilhelmiten liegt vermutlich östlich der Stadtkirche.
Geschichte
Vermutlich wird das Wilhemitenkloster zwischen 1368/76 und 1411 vom hessischen Landgrafen gegründet und mit Mönchen aus Witzenhausen besetzt. Die Wilhelmiten befolgen die Ordensregeln der Augustineremiten und bilden in Freienhagen einen eher kleinen Konvent mit zwischen sechs bis maximal 20 Personen. Urkundlich nachweisbar ist das Kloster 1411-1502. 1527 wird es aufgelöst und die Klostergüter werden der Pfarrei übertragen, das Klostergebäude als Pfarrhaus genutzt.
Ersterwähnung
1411
Gründungsjahr
vor 1411
Aufhebungsjahr
1527
Organisation
Der Konvent besteht aus einem Prior und sechs Brüdern
Patrozinien
Maria, Apostel Petrus und Paulus (1270)
Ausstattung
Gebäude
Die Wilhelmiten besitzen keine eigene Klosterkirche. Seit der Reformation werden die Klostergebäude durch die evangelische Pfarrei genutzt und sind heute verschwunden.
Nachweise
Quellen
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 30
Gedruckte Quellen
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 30
Literatur
- Boetcher, Annette von, Orden, S. 96f.
- Bistum Paderborn im Mittelalter, S. 270
- Jürgen Römer, Klöster in Waldeck, S. 76-81
- Neumann, Kirche, S. 148f.
- Geldmacher, Wilhelmitenkloster
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 4 (Kreis der Eder), S. 194-195
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 30
Germania Sacra-ID
Indizes
Siehe auch
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Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Freienhagen, Wilhelmitenkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7703_freienhagen-wilhelmitenkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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