Basisdaten
Abterode wird von Abt Ruothart von Fulda am Fuße des Hohen Meißners (754 m) 1077 gegründet. Die Propstei steht bald in Konkurrenz zu dem in der Nähe gelegenen Prämonstratenserinnenkloster Germerode. Die Quellen geben kaum Auskunft zur Geschichte der Propstei. Bis 1543 sind katholische Pfarrer nachgewiesen. Der Begriff "Propst" wird von den evangelischen Pfarrern bis ins 17. Jahrhundert beibehalten.
Orden
Benediktiner
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Heiligenstadt, St. Martin
Typ
Männerkloster
Territorium
- Propstei der Reichsabtei Fulda
Historische Namensformen
- Monasterium S. Vincentii in Aptesode (1077) [Kopiar 17. Jahrhundert Schannat, Dioecesis Fuldensis, Nr. 3, S. 91-92]
- Abbetesrode (um 1150) [Kopiar um 1160 Codex Eberhardi 2, Bl.140r, S. 265 = Dronke, Traditiones Capitulum 43]
Lagebezug
9 km nordwestlich von Eschwege gelegen
Geschichte
1077 wird die Benediktinerpropstei durch Ruthard, Abt von Fulda, gegründet, was den Namen erklärt. Die Propstei erhält einen umfangreichen Grundbesitz aus dem fuldischen Besitz im Umfeld der Ortschaft und wird so zu einer attraktiven und umkämpften Pfründe. Die zeitliche Dauer der Existenz des Konventes bleibt in den Quellen unklar. 1544 übergibt der Abt von Fulda, Philipp Georg von Schweinsberg, seinem Vetter Rudolf Schenck zu Schweinsberg, Landvogt an der Werra, das Kloster. Es wird in eine Pfarrei und Schule umgewandelt und Burkard Waldis, einem bekannten Theologen und Dichter, übertragen.
Ersterwähnung
1150
Gründungsjahr
1077
Gründer
Abt Ruothard von Fulda
Aufhebungsjahr
1544
Patrozinien
St. Vinzenz, später St. Bonifatius
Besitz
Eine Aufstellung aus der Mitte des 12.Jahrhunderts verzeichnet sieben Ackergrundstücke, 72 Hufe, Naturalabgaben. Nach der Umwandlung des Klosters in eine Pfarrei zählt diese zu den einträglichsten in Niederhessen.
Abhängigkeitsverhältnis
Die Propstei gehört zum Benediktinerkloster Fulda.
Ausstattung
Gebäude
Die romanische dreischiffige Säulenbasilika wird 1867 abgebrochen und durch einen klassizistischen Nachfolgebau ersetzt, der als Pfarrkirche dient.
Nachweise
Quellen
- Stand 2004 bei Burkhardt, Artikel Abterode, S. 48-49
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 1
Gedruckte Quellen
- Stand 2004 bei Burkhardt, Artikel Abterode, S. 48
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 1
Literatur
- Cremer, Regierungsbezirke Gießen und Kassel, S. 1
- Stand 2004 bei Burkhardt, Artikel Abterode, S. 48
- Denkmaltopographie Werra-Meißner-Kreis, Bd. 1, S. 244-256
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 1
Germania Sacra-ID
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Sachbegriffe
Siehe auch
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Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Abterode, Benediktinerkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7685_abterode-benediktinerkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)
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