Hasselbach, Arme Dienstmägde Jesu Christi

Gründungsjahr 1901  
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Gemarkung
Hasselbach
Landkreis
Hochtaunuskreis

Basisdaten

Der Orden der Armen Dienstmägde Jesu Christi unterhält seit 1901 ein Schwesternhaus im Ort. Zu der Niederlassung gehören eine Krankenambulanz, ein Kindergarten, ein Altenheim und eine Nähschule. In der Zeit des Nationalsozialismus müssen die Schwestern den Kindergarten der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt zwangsweise übergeben, 1945 erhalten sie ihn durch die Amerikanische Besatzungsmacht zurück. Die Niederlassung wird 1965 geschlossen.

Orden

Arme Dienstmägde Jesu Christi (Dernbacher Schwestern)

Heutige Diözesanzugehörigkeit

Bistum Limburg

Typ

Schwesternhaus

Territorium

Benennung der Institution in den Quellen

Dernbacher Schwestern von Hasselbach

Lagebezug

23 km nordwestlich von Bad Homburg

Lage

Ehemaliges Schwesternhaus: Heute Katholischer Kindergarten St. Margaretha, In der Schweiz, 61276 Weilrod-Hasselbach

Geschichte

Politische und Pfarrgemeinde des Ortes und der Landrat des Kreises Usingen bitten den Mutterorden der Armen Dienstmägde Jesu Christi um die Entsendung von Schwestern nach Hasselbach. Als Begründung wird die Notlage der meisten Familien genannt. Der männliche Teil der Bevölkerung arbeitet in im Rheinland oder Westfalen als Bauhandwerker, die Mädchen als Dienstmädchen in größeren Städten und die Versorgung der kleinen landwirtschaftlichen Betriebe wird durch die Frauen geleistet. Die Kinder sind sich selbst überlassen. 1900 erteilt das zuständige Ministerium in Berlin die Genehmigung, Dernbacher Schwestern nehmen 1901 in einer sog. Kinderbewahrschule und einer Krankenambulanz die Arbeit auf. Die Gemeinde errichtet im Folgejahr ein neues Schwesternhaus, das 1909 bezogen wird. 1921 werden durch den Orden ein Nachbargrundstück mit Gebäuden erworben. In der Niederlassung der Schwestern befinden sich nun eine Krankenpflegestation, ein Kindergarten, ein Altenheim und eine Nähschule. 1936 arbeiten vier Schwestern im Ort.
1941 werden der Kindergarten und weitere Räume durch den nationalsozialistischen Staat beschlagnahmt und von der NSV übernommen, die Erteilung von Handarbeitsunterricht durch die Schwestern verboten. Die hauseigenen Berichte für die Zeit von 1939 bis 1948 fehlen; sie wurden entfernt. Nach dem Einzug der Amerikanischen Truppen übernehmen die Schwestern wieder die Kinder- und Jugendbetreuung. 1958 wird der Kindergarten renoviert. 1963 wird die Niederlassung aufgegeben.

Gründungsjahr

1901

Aufhebungsjahr

1963

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hasselbach, Arme Dienstmägde Jesu Christi“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/14407_hasselbach-arme-dienstmaegde-jesu-christi> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/14407