Geisenheim/Rheingau, Ursulinenkloster

Gründungsjahr 1894  
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Gemarkung
Geisenheim

Basisdaten

1894 wird in Geisenheim durch den Orden der Ursulinen eine Schule gegründet, um Mädchen aus der Region eine schulische Erziehung zu ermöglichen. Heute ist die St. Ursula-Schule ein koedukatives Gymnasium mit Realschulzweig in der Trägerschaft der St. Hildegard-Schulgesellschaft des Bistums Limburg.

Orden

Ursulinen

Heutige Diözesanzugehörigkeit

Bistum Limburg

Typ

Frauenkloster

Territorium

Lagebezug

2,5 km östlich von Rüdesheim am Rhein

Lage

Rüdesheimer Str. 30, 65366 Geisenheim

Geschichte

Die Niederlassung in Geisenheim wird am 04.April 1894 mit 20 Schülerinnen eröffnet. Nach dem Scheitern einer Privaten höheren Töchterschule in der Stadt, beantragen die politische und die Kirchen Gemeinde beim Landrat in Rüdesheim und beim Ursulinenkloster in Frankfurt/Main die Gründung einer Schule. Dazu gehört auch ein Internat für aauswärtige Schülerinnen.
Ziel ist, Mädchen eine schulische Ausbildung mit einem qualifizierenden Abschluss zu vermitteln. Die Schule, St. Joseph, ist im sog. Kronberger Hof, einem heute denkmalgeschützten Gebäude, untergebracht. Mit vier Schwestern beginnt der Aufbau einer Schule in Geisenheim. Die Nachfrage steigt und die Schwestern errichten einen Neubau. Dieser wird am 15.Juni 1904 eingeweiht.
In den 20er Jahren werden Klosteranlage und Schule erneut erweitert, das Institut erhält 1930 die Anerkennung als Lyzeum; 1928 werden ein Handelsschulzweig und ein Kindergarten eröffnet.
Seit 1936 wird die Schule durch Abbauverfügungen der Nationalsozialisten bedroht, die Genehmigung zur Führung einer Frauenfachschule entzogen. Die Näh- und Handarbeitskurse werden zeitlich beschränkt. 1937 wird die Anerkennung als Lyzeum entzogen, Klassen müssen aufgegeben werden. 1941 wird das Kloster zwangsweise in ein Lazarett umgewandelt, die Schule wird zum 1.April 1940 geschlossen. Schulmöbel und Lehrmittel müssen an die staatlichen Schulen abgegeben werden. 1944 ziehen die Ordensschwestern aus Frankfurt nach Geisenheim um, da das Kloster in Frankfurt zerstört ist.
Bereits 1945 wird der Unterricht wieder aufgenommen, der Kindergarten schon am 15. Mai, eine Woche nach Kriegsende, eröffnet. 1948 wird das Erste Abitur an der Schule abgelegt. Im gleichen Jahr wird durch päpstliches Dekret vom 14.12.1948 das Ursulinenkloster als selbständiges Kloster neu konstituiert. Alle Mitglieder des Konvents legen 1949 die Feierlichen Gelübde ab.
1987 wird die Schule zu einem koedukativen Gymnasium; 1992 übernimmt die St. Ursula Schulgesellschaft und damit neben dem Orden auch das Bistum Limburg die Trägerschaft für die Schule.
2002 wird die letzte Schulschwester verabschiedet, 2013 verlassen die letzten Nonnen das Klostergebäude.
Heute ist die St. Ursula-Schule ein koedukatives Gymnasium mit Realschulzweig in der Trägerschaft der St. Hildegard-Schulgesellschaft des Bistums Limburg.

Gründungsjahr

1894

Aufhebungsjahr

2013

Organisation

1936 arbeiten und leben 45 Ursulinen im Kloster, 1961 besteht der Konvent aus 57 Nonnen. Sie betreuen ein Gymnasium mit angeschlossener Handelsschule und Internat, außerdem einen Kindergarten.

Nachweise

Literatur

GND-Nummer

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Geisenheim/Rheingau, Ursulinenkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/14324_geisenheim-rheingau-ursulinenkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/14324