Limburg, Missionsschwestern vom katholischen Apostolat, Gem. Limburg a. d. Lahn, Landkreis Limburg-Weilburg

Gründungsjahr 1895  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Gemarkung
Limburg
Landkreis
Limburg-Weilburg

Basisdaten

Die Pallottiner gründen in Limburg auch für Frauen einen Missionsorden, der in das Kloster Marienborn einzieht. Die Schwestern arbeiten in Kamerun, seit 1913 in der so genannten Indianer- und Negermission in Britisch-Honduras, Zentralamerika und Südafrika. Sie bauen und leiten Schulen für Kinder und Menschen mit Handicaps (Taubstumme, Blinde), Hospitäler und Krankenambulanzen.

Orden

Pallottinerinnen

Ordensprovinz

Deutsche Provinz

Heutige Diözesanzugehörigkeit

Bistum Limburg

Typ

Frauenkloster

Territorium

Benennung der Institution in den Quellen

Missionsschwestern vom katholischen Apostolat

Lagebezug

Limburg liegt 52 km nordwestlich von Frankfurt.

Lage

Weilburger Straße 5

Geschichte

In Limburg wird 1895 mit neun Schwestern eine Niederlassung der Pallottinerinnen gegründet; Ziel ist, in der deutschen Kolonie Kamerun in der Mission zu arbeiten. 1896 gehen die ersten vier Schwestern aus Limburg nach Kamerun, um die Pallottiner-Missionare dort zu unterstützen. Sie leiten Krankenambulanzen, gründen Elementarschulen und kümmern sich um Frauen und Waisen. 1901 wird als Mutterhaus des Ordens in Deutschland das Kloster Marienborn in Limburg gebaut, das bis 2019 existiert. Von hier aus werden zahlreiche Filialen in Deutschland errichtet, die erste in Eddersheim am Main 1911. Im Ersten Weltkrieg müssen alle Missionarinnen bis Ende 1916 Kamerun verlassen und kehren ins Mutterhaus zurück. Nach dem Krieg arbeiten die Schwestern in Deutschland in der Krankenpflege, in Kindergärten und in der Seelsorge. Weitere Niederlassungen werden in England und den USA, in Mittel- und Südamerika, Afrika, in der Schweiz und Polen gegründet. In der Stadt Limburg betreuen die Schwestern den Kindergarten St.Georgshof und einen in der Brückenvorstadt. Das Mutterhaus Marienborn dient im Ersten und Zweiten Weltkrieg auch als Lazarett. Kloster Marienborn erhält in den 20er Jahren einen Anbau als Exerzitien- und Bildungshaus. Eine Ausbildung zurKindergärtnerin wird durch die Schwestern angeboten. 1926 findet das erste Internationale Generalkapitel der Missionsschwestern in Limburg statt. Zur Klostergemeinschaft gehören 1936 funfündvierzig Profeßschwestern, 40 Novizinnen und 32 Posulantinnen. 1939 werden Räume durch die nationalsozialistische Parteiorgane in Limburg beschlagnahmt und ein Lazarett in den Räumen von Marienborn und im Kindergarten Georgshof eingerichtet. Die Schwestern arbeiten in der Krankenpflege oder müssen in den Arbeitsdienst. Die Pallottinerinnen werden durch die Partei schikaniert und bedroht. Erst mit dem Einmarsch der Amerikaner ändert sich die Situation und mit Weihnachten 1945 normalisiert sich das Leben in Limburg. Laut Bistum Limburg, Schematismus arbeiten und leben 1969 noch 58 Schwestern im Haus. Bis 1968 befindet sich das Generalat der Pallottinerinnen in Limburg, wird dann nach Rom verlegt; in Limburg bleibt weiterhin die Provinzleitung. Aufgrund baulicher Mängel verlässt der Orden die Klostergebäude Marienborn und zieht nach 118 Jahren in das neue Haus Camaldoli um.

Gründungsjahr

1895

Gründer

Pater Max Kugelmann, Pallottiner SAC

Ausstattung

Gebäude

Kloster Marienborn

Denkmaltopographie

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen (Sachgesamtheit Pallottinerinnenkloster Marienborn mit Exerzitienhaus)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Limburg, Missionsschwestern vom katholischen Apostolat, Gem. Limburg a. d. Lahn, Landkreis Limburg-Weilburg“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/14316_limburg-missionsschwestern-vom-katholischen-apostolat-gem-limburg-a-d-lahn-landkreis-limburg-weilburg> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/14316