Basisdaten
Aus einem Geschenk eines Frankfurter Ehepaares an den Antoniterorden entsteht ein großer stattlicher Wirtschaftshof. 1305 wird die anliegende Straße als Antonitergasse bezeichnet, aus der der heute noch gebräuchliche Begriff Töngesgasse hervorgeht.
Orden
Antoniter
Ordensprovinz
Generalpräzeptorei Roßdorf
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St.Batholomäus in Frankfurt
Typ
Klosterhof
Territorium
- Reichsstadt Frankfurt, zur historischen Entwicklung vgl.Frankfurt am Main
Historische Namensformen
- fratres domus beati Antonii (1236) [Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt 1, S. 56-57, Nr. 109]
Lage
Der Klosterkomplex steht in der später nach ihm benannten Töngesgasse nahe der Konstablerwache.
Geschichte
Der Hof entsteht 1236 als Niederlassung des Rossdorfer Antoniter-Ordenshauses in einem durch die Frankfurter Eheleute Berthold und Gerhildis Bresto geschenkten Hof. Offiziell werden die Antoniter damit in die Frankfurter Bürgerschaft aufgenommen und genießen deren Schutz.
Zu dem großen Anwesen gehört seit 1297 eine Kirche. Hier werden die Abgaben aus den umliegenden Orten für den Orden gesammelt; auch dienen die Gebäuden als Unterkunft für geistliche Würdenträger.
Nach 1525 verlassen die Antoniter die Niederlassung; der Orden versucht sie in der evangelisch gewordenen Stadt Frankfurt zu verkaufen. 1624 erwerben die Jesuiten und, nach deren Rücktritt vom Vertrag, 1626 die Kapuziner den Stadthof. Nach hundertjährigem Streit zwischen Antonitern und Kapuzinern wird der Hof 1725 von diesen endgültig bezogen. 1802 wird das Kapuzinerkloster säkularisiert.
Ersterwähnung
1236
Gründungsjahr
1236
Aufhebungsjahr
1802
Patrozinien
St. Antonius der Eremit
Ausstattung
Gebäude
Auf dem Gelände des Wirtschaftshofes entsteht um 1430 eine kleine gotische Hallenkirche mit einfachen Dachreiter.
Nachweise
Quellen
- Frankfurt, Institut für Stadtgeschichte, 1.12.7. Antoniterhof
Literatur
Germania Sacra-ID
GND-Nummer
Indizes
Siehe auch
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Orte
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Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Frankfurt, Antoniterhof“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/12964_frankfurt-antoniterhof> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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