Limburg, Tertiarinnenkloster

Gründungsjahr 1339/ 1883  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Gemarkung
Limburg
Landkreis
Limburg-Weilburg

Basisdaten

Seit 1339 ist ein Beginen- und Armenhaus in Limburg urkundlich nachgewiesen. Fromme und sozial engagierte Frauen schließen sich zu einer religiösen Gemeinschaft zusammen, die sich an den Franziskanerregeln orientiert. Bis 1817 bleibt das Kloster bestehen. Seit 1883 bis 1992 arbeiten Schwestern der Kongregation der Armen Dienstmägde Jesu Christi im Hospital.

Orden

Franziskaner; Arme Dienstmägde Jesu Christi (Dernbacher Schwestern)

Alte Diözesanzugehörigkeit

Kirchenprovinz Trier, Erzbistum Trier, Archidiakonat St. Lubentius zu Dietkirchen

Heutige Diözesanzugehörigkeit

Bistum Limburg seit 1827

Typ

Frauenkloster

Territorium

  • 1220-1406: Herrschaft Isenburg-Limburg, ein Drittel von Burg, Stadt und Bifang kurtrierisches, kurmainzisches und hessisches Lehen
  • 1406-1802/03: Kurfürstentum Trier
  • 1802/03: Nassau-Weilburg
  • vgl. Limburg

Historische Namensformen

Lage

Das mehrfach umgebaute Kloster liegt Am Roßmarkt, an der Südwestecke des Marktplatzes.

Geschichte

In Schenkungen an das Zisterzienserkloster Gnadenthal wird eine Äbtissin (1246, 1251) des Klosters zu Limburg erwähnt. Seit 1339 existiert ein Armen- und Beginenhaus an der Nonnenmauer in Limburg, wo Frauen des Bürgertums sich dem Hospitaldienst widmen. 1341 wird ein Konvent der Tertiarinnen genannt, der am Roßmarkt gelegen ist. Dieser schließt sich nach den Regeln der Franziskaner mit dem Beginenhaus zusammen, die Gemeinschaft erhält mehrere Häuser in Limburg gestiftet. 1484 unterstützt der Kanoniker des St.Georgenstifts in Limburg, Walter Schurenpost, die Nonnen mit einer sehr großzügigen Stiftung. Das Kloster besitzt nun einen umfangreichen Grundbesitz, aus dem der Unterhalt bestritten wird. Die Verpflichtung zur Krankenversorgung wird 1492 gelockert, um ein Leben in strenger Klausur zu ermöglichen. Im Kloster existiert eine Schule für junge Mädchen.
1631 erfolgt ein Neuaufbau des Klosters an der Nonnenmauer mit der Schule.
1805 wird die Klosterschule mit der städtischen Mädchenschule zusammengeschlossen und fortgeführt.
1817 wird das Kloster aufgehoben, die dort lebenden Nonnen (vier Schul- und vier weitere Schwestern) dürfen weiter im Gebäude wohnen. 1818 und 1820 werden Teile der Gebäude verkauft, 1832 der Rest an Bürger der Stadt, die darin ein Armenhospital, seit 1883 Altersheim einrichten.
1883 übernehmen die Armen Dienstmägde Christi (Dernbacher Schwestern), das Kloster. Die Gebäude werden als Hospital und später als Altenheim genutzt. 1926 arbeiten hier neun Ordensschwestern. Die Schwestern bleiben hier bis 1992.

Gründungsjahr

1339/ 1883

Aufhebungsjahr

1817

Ausstattung

Denkmaltopographie

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen (Kulturdenkmal Ehem. Kloster Bethlehem)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Limburg, Tertiarinnenkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/10688_limburg-tertiarinnenkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/10688