Ober-Wegfurth

Die Lage von Ober-Wegfurth im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
17 km nordöstlich von Lauterbach
Lage und Verkehrslage
Am linken Ufer der Fulda gelegen. Anbindung an das Straßenverkehrsnetz über die Landesstraße L3140 (Richtung Unter-Wegfurth und Rimbach), sowie die Kreisstraße K79 (nach Unter-Schwarz.) Bahnhof der Eisenbahnlinie Bad Salzschlirf – Niederaula/Niederjossa (Inbetriebnahme der Strecke 10.11.1914) bis zur Stilllegung der Teilstrecke am 1.2.1974, Strecke ab hier bis Niederjossa bereits am 15.1.1973 stillgelegt.
Ersterwähnung
1015-1100
Weitere Namen
Historische Namensformen
- Wegefurtam (744-747, Fälschung um 1160) [Urkundenbuch des Klosters Fulda 1, Nr. 8]
- Wegefurte, in (852, Fälschung um 1160) [Codex Eberhardi 1 II S. 118 = Dronke, Traditiones Capitulum 36, vgl. hierzu Werner-Hasselbach, Güterverzeichnisse, S. 58-75]
- Wegefurte (1015-1100) [Dronke, Traditiones Capitulum 13, S. 55]
- Obernn Wegfurd (1613) [Staatsarchiv Darmstadt Gemeindeangelegenheiten Abt. XIII 2 Konvolut 40, Faszikel 31]
Bezeichnung der Siedlung
- villa um 1160 (Urkundenbuch des Klosters Fulda 1, Nr. 8)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3540952, 5623704
UTM: 32 U 540861 5621894
WGS84: 50.747388° N, 9.579186° O
Statistik
Ortskennziffer
535015070
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 576, davon 350 Acker, 104 Wiesen, 88 Wald
- 1961 (Hektar): 352, davon 197 Wald (= 55.97 %)
Einwohnerstatistik
- 1961: 107, davon 97 evangelisch (= 90.65 %), 9 katholisch (= 8.41 %)
- 1970: 104 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafen von Schlitz, genannt von Görtz, Amt Schlitz, Gericht Wegfurth (Mannlehen vom Fürstentum Fulda)
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Schlitz (zur Standesherrschaft Schlitz gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Schlitz (zur Standesherrschaft Schlitz gehörig)
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Schlitz
- 1838: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Alsfeld
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Alsfeld
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Lauterbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Lauterbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Lauterbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Lauterbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Vogelsbergkreis
Altkreis
Lauterbach
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform der neu gebildeten Stadtgemeinde Schlitz eingegliedert.
Gericht
- 1806: Gericht Wegfurth
- 1820: Landgericht Schlitz
- 1879: Amtsgericht Schlitz
- 1943: Amtsgericht Lauterbach
- 1945: Amtsgericht Schlitz
- 1968: Amtsgericht Lauterbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Fulda, Kloster Kloster Fulda
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Um 1000: Kirche
- Um 1400: Pfarrei
Pfarrzugehörigkeit
zu Queck
Patronat
Um 1000 und in der Folge hatte Kloster Fulda das Patronatsrecht inne.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Queck, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Quecker Pfarrer Johannes Stübius vor 1554.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Archidiakonat St. Johann zu Mainz, Sendort Schlitz (1515)
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1890
Nachweise
Literatur
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ober-Wegfurth, Vogelsbergkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9846_ober-wegfurth> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/9846