Freiensteinau

Dorf · 447 m über NN  
Gemeinde
Freiensteinau
Landkreis
Vogelsbergkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

24 km südlich von Lauterbach

Lage und Verkehrslage

an der westlichen Quelle des Steinaubaches

Ersterwähnung

1059

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3528726, 5587870
UTM: 32 U 528640 5586074
WGS84: 50.425997° N, 9.4032° O

Statistik

Ortskennziffer

535004020

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 5345, davon 2421 Acker, 2193 Wiesen, 731 Wald
  • 1961 (Hektar): 1433, davon 341 Wald (= 23.80 %)

Einwohnerstatistik

  • 1961: 862, davon 757 evangelisch (= 87.82 %), 93 katholisch (= 10.79 %)
  • 1970: 938

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Freiherren von Riedesel zu Eisenbach, Gericht Freien-Steinau (Mannlehen von Kurpfalz)
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Gericht Freien-Steinau (zur Herrschaft Riedesel gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Freiensteinau (zur Standesherrschaft Riedesel gehörig)
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Herbstein
  • 1825: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Lauterbach (verlegt aus Herbstein)
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Alsfeld
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Lauterbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Lauterbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Lauterbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Lauterbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Vogelsbergkreis

Altkreis

Lauterbach

Gemeindeentwicklung

Zur Entwicklung der im Zuge der hessischen Gebietsreform neu gebildeten Gemeinde s. Freiensteinau, Gemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Freiensteinau.

Gericht

  • bis 1821: Patrimonialgericht Freiensteinau
  • 1821: Landgericht Altenschlirf
  • 1853: Landgericht Herbstein
  • 1879: Amtsgericht Herbstein
  • 1968: Amtsgericht Lauterbach

Herrschaft

  • Seit dem 15. Jahrhundert war das Gericht Freiensteinau als Kondominat des Abtes von Fulda und der Riedesel zu Eisenach eingerichtet, die beide Gerichtsherren waren.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1267: Albertus plebanus in Vrigensteyna (Staatsarchiv Marburg Kopiar 421, fol. 21r).

Patrozinien

  • Laurentius (1517)

Pfarrzugehörigkeit

Ursprünglich zur Pfarrei Unterreichenbach gehörig. Filialkirche ist 1488 und 1537 Hauswurz, 1533 ist Weidenau belegt. Neustall und Freiensteinau

Patronat

1468: Kloster Fulda
1488: beanspruchte auch der Pfarrer von Unterreichenbach das Kollationsrecht.

Bekenntniswechsel

Erster evangelischer Pfarrer: Philipp Artzt um 1545
Wiederholter Bekenntniswechsel: 1604 katholisch, 1605 lutherisch, 1627 katholisch, 1632 wieder evangelisch.

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Johann, Sendbezirk Freiensteinau

Kultur

Schulen

um 1600 besteht eine Schule; Schulmeister: Johannes Köhler bis 1614; 1910 Volksschule mit drei Klassen, Schulhaus von 1883

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Freiensteinau, Vogelsbergkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9821_freiensteinau> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/9821