Altenschlirf

Die Lage von Altenschlirf im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
11,5 km südlich von Lauterbach
Lage und Verkehrslage
am Altefeldbach
Ersterwähnung
885
Vorbemerkung Historische Namensformen
Die frühste Nennung von 768 bezieht sich auf den Gewässer- nicht auf den Siedlungsnamen. Nicht zu klären ist, ob die 812 genannte „Schlirfer Mark“ auf Altenschlirf oder Bad Salzschlirf zu beziehen ist. Das gilt auch für den Beleg von 1232.
Historische Namensformen
- Sleraffa, in (768) [Kopiar 1183-1195 Codex Laureshamensis III, S. 223, Nr. 3738a]
- Slierofero marcu, in (812) [Abschrift 11. Jahrhundert Mainzer Urkundenbuch 1, S. 58 Nr. 114]
- veteriorem Schlyerefam, ad (885) [Dronke, Traditiones Capitulum 31, S. 62 = Mainzer Urkundenbuch 1, S. 98 Nr. 165 (Regest)]
- veterem Slierepham (1011) [Fälschung um 1160 Mainzer Urkundenbuch 1, Nr. 251]
- Slierapha (1067) [Kopialbuch, Mainzer Urkundenbuch 1, S. 206 Nr. 318]
- Slirfo, de (1232) [HStAM Best. Urk. 56 Nr. 35; Helbig, Amt Homberg, S. 24]
- Alden Slirffe (1338) [Riedesel zu Eisenbach 2, Nr. 112]
- Altenschlierff (1574) [Becker, Salbücher des Kreises Alsfeld, S. 84]
- [vgl. auch Bad Salzschlirf, Landkreis Fulda]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3527516, 5599991
UTM: 32 U 527431 5598191
WGS84: 50.535017° N, 9.387063° O
Statistik
Ortskennziffer
535008010
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 3114, davon 1180 Acker, 1593 Wiesen, 341 Wald
- 1961 (Hektar): 893, davon 203 Wald (= 22.73 %)
Einwohnerstatistik
- 1961: 481, davon 408 evangelisch (= 84.82 %), 72 katholisch (= 14.97 %)
- 1970: 502 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 768: Gau Wetterau (in pago Wetdereiba)
- 1787: Freiherren von Riedesel zu Eisenbach, Gericht Altenschlirf (Mannlehen vom Fürstentum Fulda)
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Gericht Altenschlirf (zur Herrschaft Riedesel gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Altenschlirf (zur Herrschaft Riedesel gehörig)
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Herbstein
- 1825: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Lauterbach (verlegt aus Herbstein)
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Alsfeld
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Lauterbach
- 1972: Vogelsbergkreis
Altkreis
Lauterbach
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform der neu gebildeten Stadtgemeinde Herbstein eingegliedert.
Gericht
- bis 1821: Patrimonialgericht
- 1821-1853: Landgericht Altenschlirf
- 1853: Landgericht Herbstein
- 1879: Amtsgericht Herbstein
- 1968: Amtsgericht Lauterbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 768 überträgt Aliulf dem Kloster Lorsch seinen Anteil an Ackerland und Wald in Altenschlirf
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Vor 1525 zum Kirchspiel Herbstein gehörig, 1527-1672 Filial von Stockhausen.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Stockhausen, Einführung der Reformation vermutlich ab 1527.
Kultur
Schulen
Schule vor dem Dreißigjährigen Krieg vorhanden; 1910 Volksschule mit zwei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Altenschlirf, Vogelsbergkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9806_altenschlirf> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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