Wolfgruben

Dorf · 257 m über NN  
Gemeinde
Dautphetal
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

4 km südlich Biedenkopf.

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit regelhaften Grundrissmerkmalen in Talmündungslage. West-Teil der Siedlung an den auslaufenden Hängen eines in die Lahnniederung einmündenden Seitentales. Lineare Bebauung beiderseits der B 453 auf der Niederterrasse des Lahntals.
Die B 453 durchläuft den Ort im Zuge der alten Landstraße Gießen - Gladenbach - Biedenkopf.

Historische Namensformen

Umlegung der Flur

1930/32

Älteste Gemarkungskarte

1830

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3468195, 5637350
UTM: 32 U 468133 5635535
WGS84: 50.87062° N, 8.54712° O

Statistik

Ortskennziffer

534007120

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 852, davon 347 Acker (= 40.73 %), 135 Wiesen (= 15.85 %), 297 Wald. (= 34.86 %)
  • 1885 (Hektar): 214, davon 76 Ackerland (= 35.51 %), 37 Wiesen (= 17.29 %), 83 Holz. (= 38.79 %)
  • 1961 (Hektar): 214, davon 85 Wald (= 39.72 %)

Einwohnerstatistik

  • 1577: 9 Hausgesesse;
  • 1630: 1 dreispänniges, 2 zweispännige, 4 einspännige Ackerländer.
  • 1630: 7 Hausgesesse (errechnet). 1677: 11 Hausgründe, 1 Witwe, 1 ledige Personen;
  • 1742: 75 Haushalte
  • 1830: 137 evangelische, 1 römisch-katholischer Einwohner.
  • 1834: 194,1885: 236
  • 1867 (Erwerbspersonen): 51 Landwirtschaft, 26 Bergbau und Hüttenwesen, 9 Gewerbe und Industrie, 2 Verkehr, 1 Erziehung und Unterricht.
  • 1885: 235 evangelisch, 0 katholisch
  • 1925: 290,1939: 344, 1950: 520, 1961: 486 Einwohner.
  • 1961 (Erwerbspersonen): 48 Land- und Forstwirtschaft, 131 produzierendes Gewerbe, 35 Handel und Verkehr, 24 Dienstleistungen und sonstiges.
  • 1961: 486, davon 406 evangelisch (= 83.54 %), 59 katholisch (= 12.14 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1465: Amt Biedenkopf
  • 1534 und später: Gericht Dautphe im Amt Biedenkopf
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Battenberg
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Biedenkopf
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf (Umbenennung)
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg
  • 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Biedenkopf
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf

Altkreis

Biedenkopf

Gemeindeentwicklung

Am 1.7.1974 wurde Wolfgruben im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Dautphetal eingegliedert.

Gericht

  • 1821: Landgericht Biedenkopf
  • 1867: Amtsgericht Biedenkopf

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1343 verkauft der Marburger Bürger Gumbracht Gebeier seinem Bruder Eckhart 1 Viertel seiner Güter in Wolfgruben. 1344 erwirbt Eckhart Gebeier von Johann Fogil 1 Gut zu Wolfgruben und 1345 einen weiteren Teil von seines Bruders Tochter Elsbet. 1357 schenkt Eckhart genannt Griebe seinen Besitz zu Wolfgruben dem Deutschen Orden Marburg, der 1577 Zinsen aus etlichen Gütern zu Wolfgruben erhält. 1445 sind die von Hohenfels in Wolfgruben begütert

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

1577 und später: nach Eckelshausen eingepfarrt

Diakonische Einrichtungen

Bekenntniswechsel

Da Filial von Eckelshausen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Eckelshausener Pfarrer Konrad Kremer (Mercator) ab 1527. Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1624 wieder lutherisch

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Sendbezirk Dautphe

Kultur

Schulen

1891 Volksschule mit zwei Klassen

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

16. Jahrhundert: Kupferbergbau; vgl. die Flurnamen Der Goldberg im Osten der Gemeinde und Mertinsgrube (südwestlich Wolfsgruben). Vgl. auch Wilhelmshütte

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wolfgruben, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9565_wolfgruben> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/9565