Weifenbach

Die Lage von Weifenbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
4 km nordwestlich Biedenkopf.
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss am Süd-Fuß des Rückenberges an der Einmündung eines Bachlaufs in das Weifenbachtal. Die linear ausgebildeten Siedlungsspitzen des Ortes reichen in die drei einmündenden Talgründe. Moderne Bebauung im Süden.
Verbindungsstraße zur B 62.
Ersterwähnung
1262
Historische Namensformen
- Weyfenbach (1262) [Siegener Urkundenbuch 1, Nr. 33; vgl. Hinterländer Geschichtsblätter 55, 1976, 23-24, Nr. 1]
- Wefenbach, de (1294)
- Weyphenbach, de (1324)
Umlegung der Flur
1866
Älteste Gemarkungskarte
1832
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3465100, 5645378
UTM: 32 U 465040 5643560
WGS84: 50.942603° N, 8.502386° O
Statistik
Ortskennziffer
534004090
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2360, davon 589 Acker (= 24.96 %), 181 Wiesen (= 7.67 %), 1537 Wald. (= 65.13 %)
- 1885 (Hektar): 578, davon 83 Ackerl (= 14.36 %), 42 Wiesen (= 7.27 %), 397 Holz. (= 68.69 %)
- 1961 (Hektar): 590, davon 408 Wald (= 69.15 %)
Einwohnerstatistik
- 1577 und 1630: 15 Hausgesesse 1677: 10 Männer, 2 Jungmannschaften, 3 ledige Mannschaften 1742: 28 Haushalte 1834: 247, 1885: 338, 1925: 466, 1939: 507, 1950: 679, 1961: 559 Einwohner. 1830: 215 evangelische Einwohner. 1961: 525 evangelische, 33 römisch-katholische Einwohner. 1630: 9 zweispännige Ackerländer, 3 Einläufige. 1867 (Erwerbspersonen): 67 Landwirtschaft, 4 Gewerbe und Industrie, 4 Verkehr, 50 persönliche Dienstleistungen, 2 Gesundheitspflege, 1 Erziehung und Unterricht, 3 Gemeindeverwaltung. 1961 (Erwerbspersonen): 94 Land- und Forstwirtschaft, 161 produzierendes Gewerbe, 27 Handel und Verkehr, 27 Dienstleistungen und sonstiges.
- 1885: 337 evangelisch, 1 katholisch
- 1961: 559, davon 525 evangelisch (= 93.92 %), 33 katholisch (= 5.90 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1395: Gericht Meisbach, das seit ca. 1500 mit den Gericht Breidenbach und Wallau zusammengefaßt war
- 1577 und später: Gericht (Amt) Breidenbach
- 1821-1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Battenberg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Biedenkopf
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf (Umbenennung)
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg
- 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Biedenkopf
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Altkreis
Biedenkopf
Gemeindeentwicklung
Zum 31.12.1971 wurden Wallau (Lahn) und Weifenbach im Zuge der hessischen Gebietsreform zu Wallau (Lahn) zusammengeschlossen und am 1.7.1974 als Stadtteil der Stadtgemeinde Biedenkopf eingegliedert.
Gericht
- 1821: Patrimonialgericht Grund Breidenbach
- 1823: Landgericht Biedenkopf
- 1867: Amtsgericht Biedenkopf
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1262 schenkt der Glöckner Walter von Weifenbach zu Biedenkopf dem Kloster Keppel bei Hilchenbach (Kreis Siegen-Wittgenstein) Güter zu Weifenbach und ein Haus in Biedenkopf zur Aussteuer seiner Verwandten, der Keppeler Nonne Zina.
- 1339 und 1388 ist der Zehnte in Weifenbach nassau-dillenburgisches Lehen der von Hohenfels; Neubelehnungen bis 1517. 1468 belehnt Johann von Hohenfels Ludwig Bichtgen aus Quotshausen mit seinem Anteil am Zehnten. Nach dem Aussterben der von Hohenfels (1570) verkaufen die Grafen von Nassau einen Teil des Zehnten zu Weifenbach an Lorenz von Hesselbach
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Bis 1551 Filiale von Breidenbach, seitdem Filiale von Wallau
Bekenntniswechsel
Da Filial von Breidenbach, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Breidenbacher Pfarrer Balthasar Kleinhenn ab 1528. Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1624 wieder lutherisch
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Sendbezirk Breidenbach
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Weifenbach, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9560_weifenbach> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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