Römershausen

Die Lage von Römershausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
3,5 km nordwestlich Gladenbach.
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss in Talmündungslage auf einem nach Süden auslaufenden Bergrücken.
Straßenverbindung nach Weidenhausen beziehungsweise Bad Endbach und nach Rachelshausen beziehungsweise Runzhausen.
Ersterwähnung
1334
Historische Namensformen
- Reymershusen, van (1340)
- Rameshaußen (1344)
- Remmerßhaußen (1630)
Umlegung der Flur
1952/1956
Älteste Gemarkungskarte
1828
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3467104, 5626741
UTM: 32 U 467043 5624930
WGS84: 50.775195° N, 8.532574° O
Statistik
Ortskennziffer
534010100
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2462, davon 1063 Acker (= 43.18 %), 317 Wiesen (= 12.88 %), 1028 Wald. (= 41.75 %)
- 1885 (Hektar): 617, davon 169 Ackert. (= 27.39 %), 84 Wiesen (= 13.61 %), 313 Holz. (= 50.73 %)
- 1961 (Hektar): 617, davon 319 Wald (= 51.70 %)
Einwohnerstatistik
- 1502: 17 Männer. 1577: 39 Hausgesesse 1630: 35 Untertanen. 1677: keine Angaben. 1742: 11 Haushalte 1834: 253, 1885: 260, 1925: 337, 1939: 359, 1950: 498, 1961: 365 Einwohner. 1830: 243 evangelische Einwohner. 1961: 317 evangelische, 25 römisch-katholische Einwohner. 1630: 8 zweispännige, 7 einspännige Ackerländer, 20 Einläufige. 1867 (Erwerbspersonen): 80 Landwirtschaft, 4 Bergbau und Hüttenwesen, 16 Gewerbe und Industrie, 1 Handel, 1 Erziehung und Unterricht. 1961 (Erwerbspersonen): 99 Land- und Forstwirtschaft, 88 produzierendes Gewerbe, 9 Handel- und Verkehr, 13 Dienstleistungen und sonstiges.
- 1885: 256 evangelisch, 4 katholisch
- 1961: 365, davon 317 evangelisch (= 86.85 %), 25 katholisch (= 6.85 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- Um 1400: Gericht, 1586 und später: Untergericht Gladenbach
- 1821-1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Gladenbach
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Biedenkopf
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf (Umbenennung)
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg
- 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Biedenkopf
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Altkreis
Biedenkopf
Gemeindeentwicklung
Am 1.7.1974 wurde Römershausen im Zuge der hessischen Gebietsreform der neu gebildeten Stadtgemeinde Gladenbach als Stadtteil eingegliedert.
Gericht
- 1821: Landgericht Gladenbach
- 1867: Amtsgericht Gladenbach
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1344 ist der Zehnte falkensteinisches Lehen der von Bicken. 1577 gehört der Zehnte zur Hälfte den von Heydwolf, 3 Viertel der anderen Hälfte Wigand Happels Witwe; das restliche Viertel steht dem Hofmeister Johann von Linsingen zu. 1577 haben der Deutsche Orden Marburg und die von Dernbach Güterbesitz in Römershausen, der jeweils von 5 Beständern bewirtschaftet wird. Begütert sind 1577 ferner: die Ganerbengemeinschaft der von Rollshausen und von Schwalbach, die Universität Marburg und die Rode (jeweils l Beständer)
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Kirche 1354 genannt (Baur I Nr. 786 Anm.)
Pfarrzugehörigkeit
Filialkirche, die 1577 und später nach Gladenbach eingepfarrt ist. Seit 1900 Filiale von Weidenhausen Seit 1839: Entstehen einer Freien Evangelischen Gemeinde; Anschluss an Weidenhausen nach dem Zweiten Weltkrieg
Bekenntniswechsel
Da Filial von Gladenbach, Einführung der Reformation vermutlich ab 1526. Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1624 wieder lutherisch
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Sendbezirk Gladenbach
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
1703 befand sich am nordwestlich Ortsrand eine Mahlmühle im Besitz des Johann Adam Hans. 1830 und 1854: Einwohner. verfertigen viel Strickwaren
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Römershausen, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9536_roemershausen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/9536