Friebertshausen

Die Lage von Friebertshausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
4 km östlich Gladenbach
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss auf einem nach Südwesten zum Allnatal abfallenden Schlepphang
Südwestlich abgesetzt vom Dorfkern auf dem jenseitigen Flussufer die so genannte Wolfskapelle
0,5 km südöstlich Friebertshausen Mühlengehöft an der Allna
Straßen von Frohnhausen beziehungsweise von Rüchenbach nach Allna treffen bei der Wolfskapelle zusammen
Historische Namensformen
- Fredebrachtishusen (1324) (Staatsarchiv Würzburg, Amöneburger Kellereirechnungen)
- Fridebratchishusen (1325)
- Fridebrateshusen (1329)
- Fredeberchtishusen (1360)
- Frikeshusen (um 1400)
- Frebertzhusen (1502)
- Fritbertzhaußen (1630)
Umlegung der Flur
1909/10
Älteste Gemarkungskarte
um 1830
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3474776, 5626648
UTM: 32 U 474712 5624837
WGS84: 50.774744° N, 8.641345° O
Statistik
Ortskennziffer
534010040
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1394, davon 610 Acker (= 43.76 %), 187 Wiesen (= 13.41 %), 566 Wald (= 40.60 %)
- 1885 (Hektar): 352, davon 142 Ackerland (= 40.34 %), 46 Wiesen (= 13.07 %), 145 Holz (= 41.19 %)
- 1961 (Hektar): 352, davon 146 Wald (= 41.48 %)
Einwohnerstatistik
- 1502: 6 Männer
- 1577: 12 Hausgesesse
- 1630: 1 dreispänniges, 3 zweispännige, 3 einspännige Ackerländer, 5 Einläufige
- 1630: 12 Untertanen
- 1677: keine Angaben
- 1742: 14 Haushalte
- 1867 (Erwerbspersonen): 59 Landwirtschaft
- 1885: 136 evangelisch, 0 katholisch, 3 andere Christen
- 1910: 99 evangelische Einwohner
- 1961 (Erwerbspersonen): 53 Land- und Forstwirtschaft, 12 produzierendes Gewerbe, 6 Handel und Verkehr, 2 Dienstleistungen und sonstiges
- 1961: 121, davon 110 evangelisch (= 90.91 %), 11 katholisch (= 9.09 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- Um 1400: Gericht Gladenbach
- 1586 und später: Untergericht Gladenbach
- 1821-1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Gladenbach
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Biedenkopf
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf (Umbenennung)
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg
- 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Biedenkopf
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Altkreis
Biedenkopf
Gemeindeentwicklung
Am 1.7.1974 wurde Friebertshausen im Zuge der hessischen Gebietsreform der neu gebildeten Stadtgemeinde Gladenbach als Stadtteil eingegliedert.
Gericht
- 1821: Landgericht Biedenkopf
- 1867: Amtsgericht Biedenkopf
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Wolfskapelle mit Bronzeglocke von 1456 (Feldtkeller S. 24)
Pfarrzugehörigkeit
1577 und später: nach Gladenbach, seit 1958 nach Mornshausen/S. eingepfarrt
Bekenntniswechsel
Da Filial von Gladenbach, Einführung der Reformation vermutlich ab 1526. Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1624 wieder lutherisch
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Sendbezirk Gladenbach
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
1325 erhält Kloster Caldern aus dem Erbe des Ritters Heinrich Zöllner Einkünfte aus der Mühle zu Friebertshausen übertragen
1630: Mühle mit 1 Mahlgang
1702 im Besitz des Oberforstmeisters Lindemann; Mühlenbetrieb ca. 1960 eingestellt
1802 und später befindet sich eine weitere Mühle ca. 0,5 km nordwestlich des Ortes; Mühlengehöft später abgerissen
1895: Maschinenfabrik Schwarzentraub im Ort
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Friebertshausen, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9476_friebertshausen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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