Ober-Simtshausen

Die Lage von Ober-Simtshausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Gehöftgruppe
Lagebezug
12 km nordöstlich von Biedenkopf
Lage und Verkehrslage
Geschlossene Siedlung mit regellosem Grundriss auf auslaufendem Südost-Hang der Niederterrasse des Wetschaftstales. Von Westen einmündend Seitental des Welzbachs
Straße von Niederasphe führt durch Ober-Simtshausen über die Wetschaft zur B 252 (alte Landstraße Frankfurt-Bremen)
Ersterwähnung
1200/1220
Siedlungsentwicklung
Bis 2. H. 16. Jahrhundert wird in der Überlieferung zwischen Ober-, Mittel- und Unter- (Nieder-)Simsthausen nicht unterschieden. Das 1574 genannt Mittel-Simtshausen scheint damals wie auch später Ortsteil der Gemeinde Münchhausen gewesen zu sein.
Historische Namensformen
- Sigemanhusen (1200/1220) [Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 2 S. 376]
- Symonshusen (ca.1231)
- Synameshuss (1309)
- Simenshusen (1309)
- Simeshusen (1374)
- Symiczhußen (1461)
- Simitishusen (1464)
- Symptzhusen (1470) [vgl. auch Mittel-, Untersimtshausen]
- Obersimphausen (1574)
- Obersumptshausen (1708/1710)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3478980, 5645350
UTM: 32 U 478914 5643532
WGS84: 50.943025° N, 8.699869° O
Statistik
Ortskennziffer
53401501007
Einwohnerstatistik
- 1681 (mit Mittel-S.): 10 hausgesessene Mannschaften 1812 (mit Mittel-S.): 12 Häuser mit 183 Bewohner 1885: 22 Wohnhaus mit 108 Bewohner
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1570/71: Gericht Münchhausen
- 1807: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Wetter
Altkreis
Marburg
Gemeindeentwicklung
1925 wird aus den Ortsteil Ober-, Mittel-Simtshausen und Schlagpfütze (bislang Gemeinde Münchhausen] eine selbständige Gemeinde Simtshausen gebildet.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Bei den folgenden Angaben bleibt offen, auf welchen der späteren Ortsteil Ober-, Mittel- und Unter-S. sich die jew. Nachricht bezieht. - 12 00/1220 hat das Stift Wetter ein Mannlehen von 2 Hufen in S. - 1231 ertauscht Kloster Haina von den von Römershausen ein Gut zu S. - Vor 1422 haben die von Hohenfels Güterbesitz, vor 1456 einen Hof in S. - 1468 erwirbt Kloster Caldern eine Wiese zu Ruderckhusen (16. Jahrhundert: Wiese in S.; vgl. Schunder, Die oberhessischen Klöster Nr. 202). - 1486-1503 ist das Kloster Georgengut mit einem Lehnsgut begütert. - 1494 verkaufen die von Hatzfeld ihre Rechte an ihrer Hofstätte, ihren Gebäuden und Wassergräben an das Stift Wetter, das bis 1527 Einkünfte bezieht. - Mühlen (vgl. auch -> Hellwigsmühle, -> Herrenniühle, -> Tillmannsmühle). 1309 verkauft Ritter Volpert von Frohnhausen dem Kloster Wiesenfeld seine Mühle zu S., die sich noch 1527 im Besitz des Kloster befindet. - 1309 lassen die von Hatzfeld ihr freies Mühlengut in S. dem Landgraf zu Lehen auf; 1470 verkauft Eckhard von Gilsa diese Mühle dem Stift Wetter. - 1630 befinden sich in Ober- bzw. Mittel-S. mehrere Mühlen; 1 Mühle mit 1 Mahlgang zinst dem Landgraf; eine Mühle und 2 halbe Mühlen mit 1 Mahlgang zinsen dem Hospital Haina. 4 a. 1613: nach Münchhausen eingepfarrt; nach 1927 nach Niederasphe eingepfarrt
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
zu Münchhausen
Bekenntniswechsel
Da Filial von Münchhausen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Münchhausener Pfarrer Johannes Althaus ab 1527. Reformierter Bekenntniswechsel: 1605, 1624 wieder lutherisch.
Nachweise
Literatur
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ober-Simtshausen, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9330_ober-simtshausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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