Reimershausen

Die Lage von Reimershausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
ca. 15 km südwestlich Marburg
Lage und Verkehrslage
Dorf mit regellosem Grundriss und lockerer Gehöftanordnung in einer sanften, nach Süden offenen Mulde am Nord-Rand des Verser Grundes. Straße Kirchvers bzw. Weipoltshausen-Oberwalgern
Ersterwähnung
1261
Historische Namensformen
- Reyrnerßhusen (1261) [Joannis Nicolai Hertii, Commentationum atque opusculorum [...], 1737, Bd. 1,Teil 2, S. 402-403,§ 1]
- Reymarishusen (1316) [Klosterarchive 3: Oberhessische Klöster, Band 1, S. 267, Nr. 822]
- Reymershusen (1320)
- Reumershusen (1375)
- Rymershusen (1377)
- Romershawsen (1524)
- Reymershausen (1577)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Umlegung der Flur
1930
Älteste Gemarkungskarte
1797
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3474778, 5618898
UTM: 32 U 474714 5617090
WGS84: 50.705078° N, 8.641904° O
Statistik
Ortskennziffer
534013060
Flächennutzungsstatistik
- 1838 (Kasseler Acker): 252 stellbares Land, 136 Wiesen, 83 Triesche, 113 Wald
- 1885 (Hektar): 181, davon 72 Acker (= 39.78 %), 32 Wiesen (= 17.68 %), 70 Holzungen (= 38.67 %)
- 1961 (Hektar): 186, davon 70 Wald (= 37.63 %)
Einwohnerstatistik
- 1502: 4 Männer. 1577: 13, 1630: 10 hausgesessene 1681: 8 hausgesesseneMannsch. 1745: 50, 1838: 72, 1885: 86, 1925: 59, 1939: 60, 1950: 119, 1961: 89 Einwohner - 1861: alle Einwohner evangelisch-lutherisch 1961: 75 evangelisch, 14 römisch-katholisch Einwohner - 1630: 4 dreispänn., 1 zweispänn. Ackerleute, 5 Einläuftige 1745: 3 Müller, 2 Schmiede, 1 Leineweber genannt 1838 (Familien): 7 Ackerbau, 4 Gewerbe, 1 Tagelöhner 7 nutzungsberechtigte, 2 nicht nutzungaber. Ortsbürger, 3 Beisitzer. 1961 (Erwerbspersonen): 27 Land- und Forstwirtschaft, 18 Produzierendes Gewerbe, 6 Handel und Verkehr, 1 Dienstleistungen und Sonstiges
- 1885: 86, davon 86 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 89, davon 75 evangelisch (= 84.27 %), 14 katholisch (= 15.73 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1412: Gericht Lohra, das seit 1601 mit dem Gericht Fronhausen vereinigt ist
- 1686: Amt Fronhausen
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Lohra
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Marburg
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Marburg
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Marburg
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Marburg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Marburg
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Altkreis
Marburg
Gemeindeentwicklung
Zum 1.7.1972 wurde Reimershausen im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Lohra eingegliedert.
Gericht
- 1821: Justizamt Fronhausen
- 1867: Amtsgericht Fronhausen
- 1948: Amtsgericht Marburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1261 sind die von Rodheim und von Rotenstein in R. begütert. - 1316 erwirbt Kloster Hachborn von dem Ritter Gerhard Store Güterbesitz. - 1325 haben die Zöllner ein Gut. - 1377 ist R. vom Landgraf für Schäden im Sternerkrieg an den Ritter Johann von Linden versetzt. - Vor 1393 sind die von Hatzfeld in R. begütert; der Besitz fällt 1419 durch Verkauf an die Riedesel. - 1494 verfügt der Landgraf über 2 dienstbare Pflüge. - Der Zehnte in R. ist 1413 solms. Mannlehen der von Allna
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Eine ehem. vorhandene Kapelle wurde im 30jähr. Krieg zerstört
Pfarrzugehörigkeit
1577 und später: nach Lohra eingepfarrt.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Lohra, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Lohraer Pfarrer Heinrich Orth ab 1526. Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1624 wieder lutherisch.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Sendbezirk Lohra
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Reimershausen, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9275_reimershausen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/9275