Schloss Plausdorf

Hof · 207 m über NN  
Gemarkung
Amöneburg
Gemeinde
Amöneburg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Hof

Lagebezug

3,5 km südöstlich Kirchhain

Lage und Verkehrslage

Am Rande des Brückerwaldes zwischen der Klein und einem Mühlgraben gelegener Gutshof
"Umfangreiche, malerisch gelegene Anlage, Hauptgebäude dreigeschossiger Massivbau, 1565, Portal bezeichnet 1583. Historistische Erweiterung der Gesamtanlage durch Wirtschaftsgebäude mit Fachwerkobergeschoss 1901-1914" (Dehio)

Ersterwähnung

1463

Siedlungsentwicklung

Mühle und Hof 1571. vielleicht Nachfolgesiedlung der Wüstung -> Giffendorf. - Mit der Auflösung der Gutsbezirke in Preußen 1928 nach Amöneburg eingemeindet

Historische Namensformen

  • Plußtorff (1463) [Schneider S. 362]
  • Blausdorf (1522)

Bezeichnung der Siedlung

  • mollen 1463

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3497710, 5630820
UTM: 32 U 497637 5629008
WGS84: 50.812792° N, 8.966454° O

Statistik

Ortskennziffer

53400101018

Einwohnerstatistik

  • 1885: 1 Wohnhaus mit 11 Bewohner

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Im 16. Jahrhundert noch unter mainzisch Landeshoheit (Amt Amöneburg). Im 17. Jahrhundert landgräflich Hoheitsrechte (s. und Ziff. 3 b). Um 1700 und 1747: Amt Kirchhain. 1701 und 1728 lief die hess.-mainz. Grenze mitten über den Hof. 1756: mainzisch Territorium (Landschied)

Altkreis

Marburg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1463 mainzische Mühle, mit der die Amöneburger Burgmannen Hobeherr bis 1485 vom Erzstift belehnt waren. 1522 belehnt das Erzstift die Gebrüder von Radenhausen mit dem Burgsitz am Lindauer Tor in Amöneburg, zu dessen Zubehör die P.er Mühle gehörte. 1571 belehnt Mainz Konrad von Schwalbach mit Mühle und Hof P. 1583 Neu- bzw. Ausbau des Hofes durch K. von Schwalbach, der sich noch 1573 wohnhaftig "uffem Giffendorf" nennt. 1618 von den von Schwalbach an Melchior von Lehrbach verkauft. Bis 1621 wurde Plausdorf mit Hof, Mühle, Jagd und Fischerei landgräfliches Lehen. Von 1649 bis 1652 befinden sich Hof und Mühle im Besitz des Junkers Wilhelm Mordian von Bruch, 1653 werden sie dann Philipp von Winter veräußert. 1827 ist ein Freiherr von Hartlieb, danach eine Freiherr Ried von Collenberg zu Karlsruhe Hofbesitzer in Plausdorf. Zwischen 1901 und 1904 gehört der Hof der Familie von Goldhammer, die im Landschloßstil umgestaltet.

Kirche und Religion

Juden

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts leben Samuel Rosenberg und seine Frau Gütel auf Hof Plausdorf. Beide dürften um 1750/60 geboren sein.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Plausdorf, Schloss, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9269_schloss-plausdorf> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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