Mölln

Die Lage von Mölln im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
ca. 9 km südlich Marburg
Lage und Verkehrslage
Gehöftgruppe am Ost-Rand der Zwesterohm-Niederung in der Mulde eines einmündenden Seitentälchens.
Abzweigung der Straße Dreihausen-Heskem
Ersterwähnung
1151
Siedlungsentwicklung
1570 gehört M. "in das Hestigkeim einfart und feldreich"; auch späterhin stets mit Heskem verbunden
Historische Namensformen
- Moleno, de (1151) [Abschrift Ende 13. Jahrhundert Mainzer Urkundenbuch 2,1, S. 303-305, Nr. 164]
- Mu^olinnen, de (nach 1215)
- Mulen, apud (1278)
- Mulne (1285)
- Moln, de (1308)
- Mu ^ollen (1355)
- Molin (1377)
- Mo^elen (1467)
- Mühln (1577)
- Möhlnn (1630)
- Melle (1708/10)
Bezeichnung der Siedlung
- Weiler 1813
Burgen und Befestigungen
- 1570 gehört M. „in das Hestigkeim einfart und feldreich“; auch späterhin stets mit Heskem verbunden
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3489030, 5622375
UTM: 32 U 488960 5620566
WGS84: 50.736778° N, 8.843551° O
Statistik
Ortskennziffer
53400805001
Einwohnerstatistik
- 1467: 11 hausgesessene, darunter 6 Leibeigene. 1885: 18 Wohnhaus mit 118 Bewohner
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1374: Gericht Ebsdorf
Altkreis
Marburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Im 13. Jahrhundert ist M. Zubehör der Villikation Ebsdorf des Mainzer St. Stephansstifts, deren Einkünfte seit 1249 an die Landgrafen verpachtet sind. - Die von M. vermachen 1285 dem Deutsche Orden Marburg ihren Güterbesitz in M. mit Ausnahme der Mühle. 1292 verkauft Konrad von Gershausen dem Deutsche Orden den vierten Teil seiner Güter. 1358 hat der Deutsche Orden 2 Höfe mit 941/2 Morgen Ackerland und 10 Morgen Wiesen; 1818 umfaßt der ehem. Deutsche Orden-Besitz 1 ganzen, 2 halbe Höfe und 3 Hofdrittel. - Die Mühle in M. verfügte 1630 und1823 über 1 Mahlgang. - Landgräfliche Zehntrechte sind 1377 an die von Schutzbar genannt Milchling verpfändet
Ortsadel
1151-1377
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Kirche 1360 genannt (Eckhardt, Die oberhessischen Klöster 2 Nr. 151).
Pfarrzugehörigkeit
1577 und später: eingepfarrt nach Ebsdorf; seit 1858 mit Heskem Filiale von Dreihausen.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Ebsdorf, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Ebsdorfer Pfarrer Conrad Schneider ab 1527. Reformierter Bekenntniswechsel: 1609, 1624 wieder lutherisch.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Sendbezirk Ebsdorf
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Mölln, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9231_moelln> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/9231