Merzhausen

Gehöftgruppe · 283 m über NN  
Gemarkung
Bracht
Gemeinde
Rauschenberg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Gehöftgruppe

Lagebezug

14,5 km nordwestlich von Kirchhain

Lage und Verkehrslage

Zwei etwa 300 m voneinander entfernte Gehöfte im Brachter Grund an einem in den Krimmelbach mündenden Bachlauf am Rande des Burgwaldes

Ersterwähnung

1256

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villa 1256; curia 1261

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3491603, 5646290
UTM: 32 U 491532 5644471
WGS84: 50.951797° N, 8.879448° O

Statistik

Ortskennziffer

53401702002

Einwohnerstatistik

  • 1885: 1 Wohnhaus mit 12 Bewohner

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1261 verzichtet Gf. Wittekind von Battenberg gegenüber dem Deutschen Orden Marburg auf die Gerichtbarkeit über dessen Hof M. mit Ausnahme von Verurteilungen zum Tode und zum Verlust der Hand. Wohl schon 1289 beansprucht der Landgraf die hohe Jagd im M.er Mönchwald; 1584 wird dem Deutsche Orden ausdrücklich nur die niedere Jagd gestattet. 1577 wird der Deutsche Orden-Hof M. dem Amt Rosenthal zugerechnet. 1709 wird dem Deutsche Orden die Gerichtbarkeit des Hofes abgesprochen, 1747 jedoch die niedere und peinl. Gerichtbarkeit wieder zugestanden. Um 1805 besitzt der Deutsche Orden die niedere, Hessen die hohe Gerichtbarkeit. Mit der Auflösung des Deutsche Orden wird der Hof 1809 der Stadtgem. von Rosenthal eingegliedert. - Deutsche Orden-Pfleger 1293 und 1334 genannt; procurator 1380

Altkreis

Marburg

Gemeindeentwicklung

Seit 1809 nach Rosenthal, Kreis Frankenberg, eingemeindet, seit 1888 Ortsteil von Bracht

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1256 schenkt Graf Berthold von Ziegenhain dem Deutsche Orden seine Güter in M. mit allem Zubehör. 1289 bekräftigt der Landgraf, daß das Haus (domus sive mansio), welches er sich auf dem Deutsche Orden-Hof gebaut habe, Eigentum des Ordens war und auch bleiben soll; es handelte sich wohl um ein Jagdhaus des Landgraf

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Um 1340 und später nach Rosenthal eingepfarrt.

Beginen

1264 wird eine Hedewighis beckina de Meinharttishusin erwähnt.

Juden

Juden 1549 genannt.

Nachweise

Literatur

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Merzhausen, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9227_merzhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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