Merzhausen

Die Lage von Merzhausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Gehöftgruppe
Lagebezug
14,5 km nordwestlich von Kirchhain
Lage und Verkehrslage
Zwei etwa 300 m voneinander entfernte Gehöfte im Brachter Grund an einem in den Krimmelbach mündenden Bachlauf am Rande des Burgwaldes
Ersterwähnung
1256
Historische Namensformen
- Menhardishusen (1256) [Wyss, Urkundenbuch der Deutschordens-Ballei 1, 1 Nr.135]
- Meinharzhusen (1261)
- Meynhartshusen (1334)
- Mertzhausen (1577)
- Martzhausen (1708/10)
Bezeichnung der Siedlung
- villa 1256; curia 1261
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3491603, 5646290
UTM: 32 U 491532 5644471
WGS84: 50.951797° N, 8.879448° O
Statistik
Ortskennziffer
53401702002
Einwohnerstatistik
- 1885: 1 Wohnhaus mit 12 Bewohner
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1261 verzichtet Gf. Wittekind von Battenberg gegenüber dem Deutschen Orden Marburg auf die Gerichtbarkeit über dessen Hof M. mit Ausnahme von Verurteilungen zum Tode und zum Verlust der Hand. Wohl schon 1289 beansprucht der Landgraf die hohe Jagd im M.er Mönchwald; 1584 wird dem Deutsche Orden ausdrücklich nur die niedere Jagd gestattet. 1577 wird der Deutsche Orden-Hof M. dem Amt Rosenthal zugerechnet. 1709 wird dem Deutsche Orden die Gerichtbarkeit des Hofes abgesprochen, 1747 jedoch die niedere und peinl. Gerichtbarkeit wieder zugestanden. Um 1805 besitzt der Deutsche Orden die niedere, Hessen die hohe Gerichtbarkeit. Mit der Auflösung des Deutsche Orden wird der Hof 1809 der Stadtgem. von Rosenthal eingegliedert. - Deutsche Orden-Pfleger 1293 und 1334 genannt; procurator 1380
Altkreis
Marburg
Gemeindeentwicklung
Seit 1809 nach Rosenthal, Kreis Frankenberg, eingemeindet, seit 1888 Ortsteil von Bracht
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1256 schenkt Graf Berthold von Ziegenhain dem Deutsche Orden seine Güter in M. mit allem Zubehör. 1289 bekräftigt der Landgraf, daß das Haus (domus sive mansio), welches er sich auf dem Deutsche Orden-Hof gebaut habe, Eigentum des Ordens war und auch bleiben soll; es handelte sich wohl um ein Jagdhaus des Landgraf
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Um 1340 und später nach Rosenthal eingepfarrt.
Beginen
1264 wird eine Hedewighis beckina de Meinharttishusin erwähnt.
Juden
Juden 1549 genannt.
Nachweise
Literatur
- Anhalt, Kreis Frankenberg, S. 73 ff.,
- Historisches Ortslexikon Marburg, S. 199-200,
- Dersch, Klosterbuch, S. 119.
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Merzhausen, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9227_merzhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
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